Der 1. FC Köln muss und will in Zukunft vermehrt auf die Talente aus dem eigenen Stall setzen. Die Geißböcke verfügen deutschlandweit über zwei der stärksten Jahrgänge im Nachwuchs (2002 und 2003). Davon wollen die Kölner in Zukunft profitieren. Wie aber könnte eine Millennial-Elf des Effzeh aussehen?
Köln – Das Geißbockheim soll und muss ausgebaut werden. Ansonsten sieht es für die FC-Zukunft düster aus. Dessen sind sich in der Führungsetage alle einig. Man will nicht nur jetzt Top-Talente fördern, sondern sie auch beim FC halten und zu Profis formen. Sportlich sind die Voraussetzungen im Nachwuchs dafür bereits bestens, schließlich wurden die U17 und die U19 Staffel-Meister und die U21 in der Regionalliga Fünfter – mit einer Vielzahl an hochtalentierten Millennials, von denen einige schon im Profi-Kader stehen oder sich auf dem Sprung befinden. So könnte die FC-Elf der Zukunft aussehen:
Tor
Daniel Adamczyk (Jahrgang 2002) wurde mit der U17 Deutscher Meister, reifte in der U19 weiter und wurde nun nach nur einem Jahr in die U21 befördert. Der U18-Nationaltorhüter des DFB hat seinen Vertrag bei den Geißböcken vorzeitig bis 2023 verlängert. Ein klares Zeichen, dass die Verantwortlichen in ihm das aktuell größte Torwarttalent beim FC sehen. Zwar hat sich hinter ihm bereits Jonas Urbig (Jahrgang 2003) in Position gebracht, doch Adamczyk hat in den letzten Monaten vor allem körperlich einen großen Schritt gemacht und will nun in Richtung Profi-Kader angreifen.
Abwehr
Rechtsverteidiger Meiko Sponsel (Jahrgang 2002) hat ein schweres Jahr hinter sich. Der U17-Meister und Siegtorschütze im Finale verletzte sich vor einem Jahr schwer an der Schulter und fiel lange aus. Doch der hoch gewachsene Rechtsfuß soll in seinem zweiten U19-Jahr wieder der Leistungsträger werden, der er in der U17 war.
Sava Cestic (Jahrgang 2001) ist einer der Kandidaten, die bereits Profi-Luft geschnuppert haben. Der Rechtsfuß überzeugte im Winter-Trainingslager in Benidorm fußballerisch, aber auch als Kommandogeber in der Defensive. Der wuchtige Innenverteidiger hofft darauf, dass der Profi-Kader auf seiner Position deutlich verschlankt wird. Über die U21 will er sich in der kommenden Saison für höhere Aufgaben empfehlen.
Robert Voloder (Jahrgang 2001) ist da schon einen Schritt weiter. Der gebürtige Frankfurter profitierte von Rafael Czichos’ schwerer Verletzung und rückte als Linksfuß positionsgetreu bis zum Saisonende in die Mannschaft von Markus Gisdol auf. Der deutsche U19-Nationalspieler überzeugte dabei im Training und wurde mit einem Profi-Vertrag bis 2023 ausgestattet. Er soll hinter Czichos, Bornauw und Co. zum Bundesliga-Spieler reifen.
In der Hinterhand haben die Geißböcke aber noch weitere hochtalentierte Innenverteidiger: Yann-Aurel-Bisseck wurde 2017 zum jüngsten FC-Profi aller Zeiten, ehe er mit seinen Ausleihen nach Kiel und Kerkrade wenig Glück hatte. Beim FC besitzt er noch einen Vertrag bis 2022, muss aber ans Spielen kommen. Der 19-jährige (Jahrgang 2000) gehört zum erweiterten Kader der deutschen U20 und muss in diesem Sommer die richtige Entscheidung treffen, um seiner Entwicklung einen Schub zu geben. Dann könnte er
Seinen Platz bei den FC-Profis gefunden hat bekanntlich bereits Noah Katterbach (Jahrgang 2001). Der Linksverteidiger gilt nicht mehr nur als ein Mann der Zukunft, sondern soll dem FC schon in der Gegenwart in der Bundesliga helfen. Dahinter hat sich Erkan Akalp (Jahrgang 2001) in den Blickpunkt gespielt. Der U19-Nationalspieler ist auch dem DFB längst aufgefallen. Seinen Vertrag beim FC verlängert er jüngst bis 2022 und soll sich über die U21 anbieten.
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Defensives Mittelfeld
Im defensiven Mittelfeld hat sich Georg Strauch (Jahrgang 2001) derart gut entwickelt, dass er im vergangenen September erstmals Profiluft schnuppern durfte. Im Testspiel der FC-Profis bei PSV Eindhoven wurde er eingewechselt. Der Sechser, der auch als Rechtsverteidiger zum Einsatz kommen kann, kickt seit 2014 beim FC und hat wie Akalp und Adamczyk im Frühjahr seinen Vertrag beim FC (bis 2022) verlängert.
Eines der größten Talente aus der Meister-Mannschaft der U17 rückt nun in die U19 auf. Um Jens Castrop (Jahrgang 2003) will der FC mit allen Mitteln kämpfen, damit der Junioren-Nationalspieler über 2021 am Geißbockheim bleibt. Ihm trauen die Verantwortlichen schon bald den Sprung zu den Profis zu. In der vergangenen Saison entwickelte sich der Mittelfeldspieler zum dominantesten Sechser der B-Junioren-Bundesliga, wurde FC-Kapitän und soll sich unter Stefan Ruthenbeck in den kommenden Monaten weiterentwickeln. Doch Sportchef Horst Heldt hat den Youngster bereits im Blick.
Offensives Mittelfeld
Auf den drei offensiven Positionen hinter der Spitze tummeln sich zahlreiche FC-Talente, die um einen Platz im Profi-Kader buhlen. Geschafft hat es bereits Jan Thielmann (Jahrgang 2002). Der U17-Meister avancierte in der vergangenen Saison zu einer der Überraschungen unter Markus Gisdol und will in den kommenden Monaten zeigen, dass er das Zeug zum Bundesliga-Profi hat. Er kann über die Außen kommen, aber auch hinter der Spitze agieren. Seine Torgefahr aus der zweiten Reihe will er künftig noch stärker unter Beweis stellen.
Über die Flügel kommt Tim Lemperle (Jahrgang 2002). Stefan Ruthenbeck lobt ihn für sein Eins gegen Eins in Kombination mit seiner Schnelligkeit. Unter Gisdol debütierte er am letzten Spieltag in Bremen und verpasste sein Debüt-Tor nur um Zentimeter. In der U19 kam der Junioren-Nationalspieler meist über rechts, doch am liebsten spielt der Rechtsfuß auf links. Dort ist auch Marvin Obuz (Jahrgang 2002) zuhause, der als weiterer U17-Meister hofft, im Windschatten von Thielmann und Lemperle sich an die Profis heransaugen zu können.
Allerdings hat Philipp Wydra aktuell die Nase vorn vor Obuz. Der Österreicher (Jahrgang 2003) brillierte in der abgelaufenen U17-Saison und sicherte sich mit 17 Toren die Torjägerkrone der Staffel West – und das in nur 16 Spielen, da Wydra erst nach dem vierten Spieltag zum FC stieß. Der feine Techniker durfte sich bereits bei den Profis zeigen und gilt als ähnlich talentiert wie Florian Wirtz. Auf Wydra, dessen Vertrag noch bis 2022 läuft, ruhen große Hoffnungen am Geißbockheim.
Angriff
Im Angriff ist eigentlich Maximilian Schmid (Jahrgang 2003) am Weitesten in seiner Entwicklung. In der vergangenen Saison rückte der U17-Stürmer nach sieben Toren in elf Spielen noch während der Saison zur U19 auf und traf dort zweimal in vier Partien. Der Mittelstürmer hat im Kampf um die Millennial-Elf allerdings große und noch jüngere Konkurrenz. Denn Justin Diehl gilt in seinem Jahrgang 2004 als eines der fünf größten Talente landesweit. Ende Oktober stieß er aus der U16 zur U17 und schoss in zehn Spielen neun Tore. Beide müssen zwar körperlich noch reifen. Doch das Sturmduo soll in der kommenden Saison beim FC im Nachwuchs nicht nur für die Tore sorgen. Insgeheim hoffen die Geißböcke, sie schon bald an die Profis heranführen zu können.
So könnte die Millennial-Elf des Effzeh aussehen: Adamczyk (Urbig) – Sponsel, Cestic (Bisseck), Voloder, Katterbach (Akalp) – Castrop, Strauch – Wydra, Thielmann, Lemperle (Obuz) – Diehl (Schmid)
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