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Limnios im Interview: “Zehn ist eine gute Zahl, oder?”

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Dimitris Limnios. (Foto: Bucco)

Dimitris Limnios will nach langem Hin und Her endlich beim 1. FC Köln ankommen. Erst die Corona-Infektion, dann der Nacht-und-Nebel-Rückflug vor dem Pilotenstreik: Der griechische Neuzugang glaubt seinen Rhythmus so langsam zu finden. Vorgenommen hat er sich mit dem FC so einiges – auch eine Anzahl Scorerpunkte. Den Klassenerhalt will er sich aber nicht als Ziel setzen – der sei eh nicht verhandelbar, sagte der 22-jährige im Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN.

Das Interview führte Marc L. Merten

GBK: Herr Limnios, Sie haben die ersten zwei Deutschstunden hinter sich. Welche Ausdrücke sind Ihnen schon im Gedächtnis geblieben?

DIMITRIS LIMNIOS: (lacht) „Guten Abend. Gute Nacht. Dankeschön. Wo wohnst du? Ich komme aus Griechenland.“

Die perfekte Überleitung – reden wir auf Englisch über Ihren Wechsel aus Griechenland nach Köln. Der war ja überaus turbulent.

Dass ich kurz vor dem Wechsel Corona hatte, war wirklich unglücklich. Als ich bei der Nationalmannschaft war, habe ich mich sehr gut gefühlt. Dann rief mich der Mannschaftsarzt an und sagte, ich sei positiv und müsse 14 Tage in Quarantäne. Also habe ich mit Frank Aehlig und Denis Lapaczinski gesprochen und alle zwei, drei Tage neue Tests gemacht in der Hoffnung, negativ zu sein. Ich hatte eigentlich keine Symptome, nur zwei Tage minimal erhöhte Temperatur. Leider hat es lange gedauert, bis ich endlich kommen konnte.

Ich liebe das Eins-gegen-Eins

Ihr Berater hat verraten, dass Sie erst nach Abschluss der Verhandlungen gehört haben, zu welchem Klub Sie wechseln würden. Stimmt das?

Das stimmt, ja. Es war vor dem Hinspiel gegen den Kosovo. Er rief mich an und sagte, er habe gute Neuigkeiten. Ich wollte mich zu diesem Zeitpunkt aber voll auf das Spiel konzentrieren. Also habe ich ihn danach zurückgerufen. Da hat er mir gesagt, ich würde künftig in Deutschland spielen. Ich konnte es kaum glauben. Dann sagte er, ich würde für den FC spielen und ich habe mich riesig gefreut. Köln ist großartig für mich.

Sie wollten unbedingt ins Ausland wechseln?

Nach der letzten Saison habe ich meinem Berater gesagt, dass ich den nächsten Schritt machen und in eine bessere Liga wechseln möchte. Ich habe ihm da komplett vertraut und ihn machen lassen. Jetzt bin ich hier. (lacht)

Welche Qualitäten bringen Sie mit?

Ich bin ein Spieler mit einem schnellen Antritt, ich liebe das Eins-gegen-Eins. Als Offensivspieler will ich Tore vorbereiten oder selbst schießen. Vor allem bin ein Teamplayer, der seinen Mitspielern hilft und seinen Nebenleuten Tore auflegen will. Am liebsten spiele ich im 4-2-3-1 auf der rechten Außenbahn mit meinem starken rechten Fuß, aber auch gerne links, um dann in die Mitte zu ziehen und selbst den Abschluss zu suchen.

Gnabry ist ein Biest

Haben Sie ein Vorbild?

Mein Vorbild ist Ronaldinho. Er war ein spezieller Spieler mit einem ganz besonderen Spielstil. Hier in der Bundesliga finde ich Serge Gnabry großartig. Er ist ein Biest, ein wahnsinnig guter Spieler, wie er sich in den letzten zwei, drei Jahren entwickelt hat.

Durch Ihre Corona-Erkrankung haben Sie zwei Wochen nicht trainieren können. Wie fit sind Sie schon wieder?

Als ich hierher gekommen bin, war es nicht einfach, ich musste mich erstmal anpassen. Eigentlich hatte ich mich gut gefühlt, dann kam die Pause. Jetzt haben mir die drei Länderspiele geholfen wieder in meinen Rhythmus zu finden. Ich glaube, dass ich auf einem guten Weg bin – auch wenn ich noch etwas müde bin von der nächtlichen Rückreise (lacht). Ich bin am Donnerstagfrüh erst um vier Uhr in Köln gelandet.

Der Klassenerhalt ist nicht verhandelbar

Wenn Sie vorausblicken auf die nächsten Monate: Wie sähe für Sie eine erfolgreiche Saison 2020/21 mit dem 1. FC Köln aus?

Über allem steht der Klassenerhalt. Der ist nicht verhandelbar, darüber müssen wir gar nicht erst reden. Wichtig wäre mir, dass ich so häufig wie möglich in der Startelf stehe. Dafür werde ich sehr hart arbeiten müssen. Und dann will ich natürlich Tore schießen und Vorlagen liefern. Ich bin ein Offensivspieler, und natürlich nehme ich mir auch eine Anzahl Scorerpunkte vor. Zehn ist eine gute Zahl, oder? (lacht) Aber das wird schwer. Die Verteidiger in der Bundesliga sind sehr stark.

Wer ist der beste Kölner Verteidiger?

Puh, das ist schwer zu sagen. Ich finde Sebastiaan Bornauw sehr stark. Aber ich hab es auch schon geschafft, ihn auszuspielen… (lacht)

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