Florian Kainz wird dem 1. FC Köln auch gegen dessen Ex-Verein Werder Bremen fehlen. Der Ausfall des offensiven Mittelfeldspielers wiegt bei den Geißböcken schwer. Der Österreicher war in den Planungen für die laufende Saison fest eingeplant und wird nun wohl weit bis ins nächste Jahr hinein ausfallen. Inzwischen kann der 28-jährige aber wieder optimistisch in die Zukunft blicken.
Köln – Hinter Florian Kainz liegt seine erfolgreichste Bundesliga-Saison. Mit fünf Treffern und sieben Vorlagen hatte der Flügelspieler am Ende maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt der Geißböcke. Der Österreicher machte sich große Hoffnungen auf die Teilnahme an der Europameisterschaft und bestätigte auch in der Vorbereitung auf die neue Saison seine gute Form. Selbst, als Kainz im Trainingslager in Donaueschingen aufgrund von Kniebeschwerden kürzer treten musste, schienen sich die Sorgen noch in Grenzen zu halten. Erst in Köln folgte dann der Schock: Der 28-jährige musste operiert werden und einen langwierigen Rehabilitationsprozess beginnen. “Ich war richtig gut drauf, habe mich gut gefühlt in der Vorbereitung. Die vergangene Saison war von den Scorerpunkten her meine bisher beste. Daran wollte ich anknüpfen. Aber es hilft nichts, eine Verletzung kommt eh nie zum richtigen Zeitpunkt”, blickte der Mittelfeldspieler nun auf der Vereinshomepage auf die Zeit Ende August zurück.
Die nächsten Wochen werden anstrengend
Nachdem das Knie zunächst für einige Wochen ruhig gestellt werden musste und Kainz nicht ohne Krücken unterwegs sein konnte, kann der Österreicher inzwischen wieder ohne Hilfe laufen. “Es ist ein gutes Gefühl, wenn man wieder gehen kann. Wenn man wieder selber die Haustür aufmachen, selber Autofahren, selber seinen Sohn tragen kann. Ein erster Meilenstein auf meinem Weg zurück”, freut sich Kainz über die Fortschritte. Trotzdem rechnet man am Geißbockheim angesichts der Schwere der Verletzung nicht damit, den Flügelspieler schon im Januar wieder auf dem Platz zu sehen. Der Weg zurück wird für den ehemaligen Bremer noch lang. Vier bis fünf Stunden pro Tag arbeitet Kainz aktuell an seinem Comeback und ist für das Rehatraining und die Behandlung dabei am Geißbockheim. “Zum Glück sehe ich dadurch die anderen Jungs fast täglich und bekomme viel von ihnen mit”, erklärte Kainz wohlwissend, welche harte Zeit noch vor ihm liegt: “Auf dem Weg zurück habe ich jetzt das erste Etappenziel erreicht. Die nächsten Wochen werden anstrengend, weil es darum gehen wird, die Muskulatur im Bein wieder ganz aufzubauen. Es geht dann aufs Fahrrad und in einiger Zeit zu Läufen auf den Platz. Und irgendwann kommt auch wieder der Ball dazu”, berichtete der Spieler von seinen Rückkehr-Plänen. Kainz arbeitet dafür, überhaupt noch in dieser Saison wieder auf den Platz zurückzukehren. “Ich habe noch immer klare Ziele für die Saison. Mein persönliches Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder fit zu werden und auf dem Platz zu stehen.“
Dafür wird der Österreicher allerdings einiges an Geduld mitbringen und möglicherweise auch den ein oder anderen Rückschlag verkraften müssen. Ob der frisch gebackene Vater sein Ziel am Ende erreicht, dürften erst die kommenden Monate zeigen. Beim FC muss man sich aber zumindest auf die Möglichkeit einstellen, den allergrößten Teil der Saison auf seinen Spieler verzichten zu müssen. Langweilig dürfte Kainz während seiner Verletzungszeit aber nicht werden. “Durch meinen Sohn komme ich zum Glück ganz automatisch auf andere Gedanken”, sagt Kainz. “Durch ihn ist zu Hause immer Action. Dank Theo habe gar nicht die Zeit, groß über die Verletzung nachzudenken.”
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