Die Mittel, um im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen zu können, sind für den 1. FC Köln begrenzt. Somit dürfte den Geißböcken nicht nur aus sportlicher Sicht daran gelegen sein, den Aufwärtstrend der letzten Spiele vor Weihnachten zu bestätigen. Auch in Sachen Vertragsverlängerungen hat der FC mit seiner Planungsunsicherheit zu kämpfen.
Köln – In dreieinhalb Wochen schon öffnet das Transferfenster in der Bundesliga. Damit liegen zwischen dem Ende der Sommerperiode und dem Beginn des Winter-Transferfensters keine drei Monate. Nur 13 Bundesliga-Partien werden die Mannschaften dann anders als üblich absolviert haben. Normalerweise ist zu diesem Zeitpunkt zumindest bereits die Hinrunde Geschichte, oftmals fiel sogar der 18. Spieltag noch in das alte Jahr. Für die Mannschaften, die bis zum 2. Januar hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind, ist das frühe Öffnen des Transfermarktes freilich eine Chance, frühzeitig und noch vor dem Ende der Hinrunde nachzubessern. So könnten potentielle Neuzugänge noch vor der Rückrunde für ihren neuen Verein auflaufen.
Neuzugänge nur bei Abgängen möglich
Ob der 1. FC Köln jedoch in der Winter-Transferperiode noch einmal nachlegen wird, ist aktuell noch ungewiss. Wie die Sport Bild nun berichtet, stehen den Geißböcken keine finanziellen Mittel für Winter-Verpflichtungen zur Verfügung. Einzig seien Leihgeschäfte denkbar. Zuletzt wurde der FC mit Joshua Zirkzee von Bayern München oder Francis Amuzu vom RSC Anderlecht in Verbindung gebracht. Doch selbst für ein etwaiges Leihgeschäft müssten die Kölner wohl zunächst ihren Kader verkleinern, um Gehaltsbudget freizumachen. Kandidaten dafür wären unter anderem Christian Clemens und Marco Höger, die in der aktuellen Saison unter Trainer Markus Gisdol keine Rolle spielen. Allerdings laufen die Verträge der beiden Kölner im Sommer 2021 aus, was zumindest eine Leihe ausschließen würde. Darüber hinaus dürfte der Markt für das Duo schwierig sein. Auch Frederik Sörensen und Jorge Meré, die beim FC aktuell nicht über die Reservisten-Rolle hinauskommen, würde man wohl keine Steine in den Weg legen, zumal sich mit Sava Cestic nun ein weiteres Talent in der Innenverteidigung in den Blickpunkt gespielt hat. Ein Erreichen der dritten Runde im DFB-Pokal könnte dem FC jedoch zusätzlich noch einmal neues Budget bescheren und den Verantwortlichen mehr Spielraum für etwaige Neuverpflichtungen verschaffen. Am 22. Dezember treffen die Geißböcke dabei auf den VfL Osnabrück.
Vertragsgespräche mit Özcan müssen warten
Die kommende Transferperiode dürfte für FC-Geschäftsführer Horst Heldt also eine ähnliche Herausforderung werden wie im letzten Sommer. Da dürfte es den Verantwortlichen durchaus gelegen kommen, dass sich der aktuelle Kader als Mannschaft inzwischen immer besser entwickelt und die Leistungskurve mit den Spielen gegen Dortmund und Wolfsburg einen deutlichen Trend nach oben zeigt. Sollte sich dieser auch im wichtigen Spiel gegen Mainz 05 am kommenden Samstag, aber auch in den darauffolgenden Partien gegen Leverkusen und Leipzig bestätigen, könnte der Ruf nach Neuzugängen womöglich automatisch verklingen. Im derzeit von Gisdol bevorzugten System mit einer Fünfer- respektive Dreierkette und einem Angreifer sind die Positionen auf den Außenbahnen ohnehin ordentlich besetzt. Und sollten Sebastian Andersson und Anthony Modeste im Dezember beschwerdefrei bleiben und durchgängig trainieren können, wäre auch die Offensive vernünftig aufgestellt.
Wie begrenzt der finanzielle Spielraum bei den Geißböcken zur Zeit tatsächlich ist, zeigt auch die geplante Vertragsverlängerung mit Salih Özcan. Das Kölner Eigengewächs, dessen Vertrag im Sommer 2021 ausläuft, gehörte in den vergangenen Spielen zu den stärksten Kölnern. Beide Parteien können sich dabei eine Zusammenarbeit über die Saison hinaus nach GBK-Informationen vorstellen, aktuell befinden sich Spieler und Verein aber noch nicht in Verhandlungen. Nach seiner Rückkehr aus Kiel sagte Özcan hinsichtlich seiner Vertragssituation im GBK-Interview: “Ich werde einfach Gas geben. Dann ergeben sich die Dinge meist von selbst.” Aufgrund seiner bisherigen Auftritte könnten es sich die Kölner eigentlich nicht leisten, ihr Eigengewächs am Ende der Saison ablösefrei ziehen zu lassen. Solange jedoch noch nicht klar ist, in welcher Liga der FC in der kommenden Spielzeit unterwegs sein wird, gestaltet sich auch die Planung hinsichtlich Vertragsverlängerungen schwierig. So werden die Kölner wie schon im letzten Sommer sowohl in Sachen Transfers als auch bei Vertragsverlängerung Geduld beweisen müssen.
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