Fünf Spieltage ist es her, dass der 1. FC Köln acht Punkte Vorsprung auf den 1. FSV Mainz 05 und damit die direkten Abstiegsränge hatte. Inzwischen ist das Polster bekanntermaßen auf einen Zähler geschmolzen und die Geißböcken schweben wieder in akuter Abstiegsgefahr. Obwohl nach wie vor auf Rang 14 liegend, könnten die Kölner letztlich im Nachteil sein.
Köln – Nur einen Punkt konnte Markus Gisdol mit dem 1. FC Köln seit dem Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach am 20. Spieltag holen. Keine Mannschaft war an den vergangenen fünf Spieltagen schlechter als die Geißböcke. Da Mainz 05 im selben Zeitraum sieben und Arminia Bielefeld immerhin fünf Punkte einfahren konnte, ist der direkte Abstiegsplatz für die Kölner wieder in unliebsame Nähe gerückt. Nur ein Punkt und das jeweils schlechtere Torverhältnis trennt die Geißböcke nach 25 Spieltagen von Rang 16 und 17. Insbesondere die nun kommenden fünf Partien könnten für den FC dabei fast schon zum Genickbrecher werden: Nach den Spielen gegen den BVB und Wolfsburg folgt das viel zitierte “sechs-Punkte-Spiel” gegen die wiedererstarkten Mainzer. Danach warten auf den FC mit Leverkusen und Leipzig zwei weitere Topmannschaften. Immerhin konnte der FC in der Hinrunde acht Punkte aus den genannten Spielen einfahren. Eine Wiederholung dessen ist jedoch freilich nicht zu erwarten, sodass der FC in das Duell mit Mainz 05 möglicherweise schon wieder als Jagender denn als Gejagter gehen könnte.
Lässt man die mit nur zehn Punkten abgeschlagenen Schalker sowie die enteilten Augsburger, Bremer und Hoffenheimer einmal außen vor, geht es in den verbleibenden neun Spielen lediglich noch um Mainz, Hertha, Bielefeld und den FC. Während alle Konkurrenten ihren Trainer dabei schon gewechselt haben, könnte es beim FC nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund so weit sein. Eine letzte mögliche Patrone im Kampf um den Ligaverbleib. Doch wie ist der Status Quo bei der Konkurrenz?
Arminia Bielefeld
Der Rausschmiss von Trainer Uwe Neuhaus vor zwei Wochen kam für viele Außenstehende überraschend. Doch beim Aufsteiger war man insbesondere was die zukünftige Ausrichtung des Vereins angeht nicht mehr auf einer Wellenlänge mit dem Fußballlehrer. Seit Frank Kramer übernommen hat, holten die Arminen in drei Spielen immerhin vier Punkte. Zwar wurde das Nachholspiel gegen Werder Bremen verloren, mit dem Sieg über Bayer 04 Leverkusen überraschte der Klub dann jedoch – sehr zum Leidwesen der Konkurrenz. Mit einfachem Fußball und einem klaren Plan, selbst Gegnern wie Leverkusen weh zu tun, hat Kramer die Überzeugung nach Ostwestfalen zurückgebracht. Der vorübergehende Lohn ist mit Platz 15 aktuell der Nichtabstiegsplatz. Dabei ist der DSC mit dem FC punktgleich, weist lediglich ein um -3 schlechteres Torverhältnis auf. Ähnlich wie die Kölner treffen die Bielfelder in den verbleibenden Spielen noch auf die direkten Konkurrenten aus Berlin, Schalke und Mainz. Zunächst hat die Kramer-Elf mit RB Leipzig jedoch noch einmal eine richtige Herausforderung vor der Brust.
Hertha BSC
Bei den Berlinern scheint der Trainerwechsel von Bruno Labbadia zu Pal Dardai auf den ersten Blick nur wenig positiven Effekt gehabt zu haben. Lediglich vier Punkte konnte die Hertha seither einfahren. Zuletzt zeigte sich die Mannschaft jedoch verbessert, feierte einen Last-Minute-Sieg gegen den FC Augsburg und schlug sich gegen den BVB durch zwei Torwart-Patzer letztendlich selbst. Auch die Hertha spielt noch gegen alle direkten Konkurrenten und trifft zudem aus den Top 6 der Liga nur noch am kommenden Wochenende auf Bayer 04 Leverkusen – ein in der aktuellen Form ebenfalls vermeintlich schlagbarer Gegner. Rein tabellarisch hat die Dardai-Elf also womöglich das leichteste Restprogramm aller Abstiegskandidaten. Gleichzeitig hat man beim Hauptstadtklub – anders als beim FC – treffsichere Angreifer in seinen Reihen, die in den verbleibenden Spielen den Unterschied ausmachen könnten. Während die Kölner derzeit gänzlich ohne Stürmer ihr Glück versuchen, kann Dardai immerhin auf die Tore von Matheus Cunha (sechs Tore), Krysztof Piatek (6), Jhon Cordoba (5) und Dodi Lukebakio hoffen (4).
Mainz 05
Und dann wären da noch die Mainzer. Vor fünf Spieltagen praktisch bereits abgestiegen, mischen die Rheinhessen inzwischen wieder munter im Kampf um den Klassenerhalt mit und präsentierten sich zuletzt unter Bo Svensson als formstärkste Mannschaft aller Abstiegskandidaten. So holte Svensson seit seinem Amtsantritt im Schnitt 1,36 Punkte und stellte mit Siegen gegen Leipzig, Gladbach, Union Berlin und Freiburg den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder her. Können die 05er diesen Trend bestätigen, könnte die Mannschaft bereits in den kommenden Wochen aus dem Keller springen. Nach dem Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim warten mit Bielfeld, Köln und Hertha alle drei direkten Konkurrenten. Erst danach wird es für die Mainzer wieder heftig: Im Saisonendspurt trifft die Svensson-Elf auf Bayern, Frankfurt, Dortmund und Wolfsburg. Die Mannschaft dürfte also bereits in den kommenden Spielen alles daran setzen, die Abstiegsränge vorzeitig zu verlassen.
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