Der 1. FC Köln hat sein Spiel im Kampf ums Überleben mit 2:3 (1:1) gegen den 1. FSV Mainz 05 verloren. Mit seinem Last-Minute-Treffer besiegelte Leandro Barreiro wohl auch das Aus von Trainer Markus Gisdol. Die Stimmen zum Spiel.
Aus Müngersdorf berichtet Marc L. Merten
Jonas Hector: “Man ärgert sich natürlich über das Spiel. Wir haben die Gegentore nicht gut verteidigt, die Tore haben wir zu leicht hergegeben. Wir müssen nach vorne zwingender sein und selbst mal ein drittes oder viertes machen. Das hat uns schon in den letzten Wochen gefehlt. Es geht jetzt weiter. Es bringt nichts, dass wir uns alle einschließen. Wir haben noch sechs Spiele vor der Brust, da versuchen wir so viele Punkte wie möglich zu holen. Wir denken jetzt noch nicht an den Abstieg. Wir reißen uns jede Woche den Arsch auf und bringen uns selber um den Lohn. Die Trainerfrage muss ich nicht beantworten.”
Ich weiß nicht, was ich sagen soll
Rafael Czichos: “Es ist unfassbar schwer, zu akzeptieren. Ich stehe jetzt hier und muss ihre Fragen beantworten, weiß aber ehrlich gesagt gar nicht, was ich sagen soll. Ich glaube, wir haben alles in die Waagschale geworfen. In unserer Situation geht dann jeder Schuss gegen uns rein. Es ist sehr, sehr bitter. Wir haben gut gekämpft, das kann man der Mannschaft nicht absprechen. Jetzt gehen wir sehr enttäuscht nach Hause. Es ist schwer, sich jede Woche hier hin zu stellen und zu sagen, wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen oder so ein Quatsch. Der Charakter unserer Mannschaft macht mir Mut.”
Ondrej Duda: “Wir können nicht so verteidigen. Wir geben ihnen zu viel Raum. Wenn wir so weiter machen, ist das sehr schlecht für uns. Ich finde nicht, dass wir gut gespielt haben. Das müssen wir in dieser Phase aber auch nicht. Wir müssen konsequent spielen und die Punkte holen. Das haben wir heute wieder nicht gemacht. Es ist schwierig, Worte zu finden. Wir müssen bis zum Ende zusammenhalten. Es tut mir leid für die Fans, sie erwarten viel mehr von uns. Wir dürfen nicht aufgeben.”
Ich beurteile nicht, ob ich weitermachen darf
Markus Gisdol: “Das Spiel ist hin und her geschwankt. Wir haben große Chancen vergeben und hatten das Spiel gefühlt im Griff. Der Gegner war effektiv im Konter, so haben wir auch das 2:2 bekommen. Wir haben zum Schluss auf Sieg gespielt und waren offener. Schade, dass wir das dritte Tor bekommen haben. Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir ein Spiel verloren haben, das wir auch hätten gewinnen können. Wir müssen uns wieder gerade ziehen, die Spieler müssen sich gerade ziehen. Es kommt eine Englische Woche auf die Mannschaft zu. Wir können noch viel regeln, wir haben noch sechs Spiele. Ich beurteile nicht, ob ich weitermachen darf. Es gab im Vorfeld der Partie keine Absprache, wie es weiter geht. Ich bin Trainer dieser Mannschaft und habe versucht, alles mit ihnen zu geben.”
Bo Svensson: “Köln war die bessere Mannschaft über 90 Minuten. Wir hatten 45 Minuten überhaupt keinen Zugriff und sind nur hinterhergelaufen. Der FC hatte verdient vor der Pause ausgeglichen. Die zweite Halbzeit war einen Tick besser, nicht spielerisch, aber von der Mentalität, besonders nach dem Kölner Führungstor. Wir sind der glückliche Sieger heute, freuen uns aber trotzdem darüber. Dennoch müssen wir viel besser machen, um unserem Anspruch gerecht werden.”
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