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Stöger über FC-Rückkehr: “Es geht um die handelnden Personen”

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Peter Stöger in Wien bei der Austria. (Foto: Bopp)

Peter Stöger hat eine Rückkehr zum 1. FC Köln nicht ausgeschlossen. Der aktuelle Sportvorstand und Trainer in Personalunion bei Austria Wien hatte in der vergangenen Woche seinen Abschied von seinem Heimatklub angekündigt. Nicht erst seitdem brodelt am Geißbockheim die Gerüchteküche über eine Rückkehr des Österreichers zum FC. Doch kann sich der 55-jährige das überhaupt vorstellen?

Köln/Wien – Peter Stöger war am Donnerstagabend zu Gast beim Kölsch-Talk Loss mer schwade und betonte zugleich, dass er die Zusage bereits vor Wochen gegeben habe – und “nicht als Bewerbungsgeschichte” als potentieller Nachfolger des geschassten Markus Gisdol und des gerade als Interimscoach installierten Friedhelm Funkel. Stöger betonte, er hoffe, dass der FC die Klasse halte und drückte seine Überzeugung aus, dass Funkel “eine Top-Wahl” sei. “Meine Hoffnung ist groß, dass man es irgendwie schafft. Danach wird man sehen.”

Es geht um das Verhältnis von Möglichkeiten zu Zielsetzungen

Dieser Nachsatz sorgte am Donnerstagabend gleich für neue Spekulationen um Stöger und ein mögliches Comeback in Köln. Der 55-jährige näherte die Diskussionen, statt sie im Keim zu ersticken. Der Rekordtrainer der Geißböcke scheint sich bereits genaue Gedanken gemacht zu haben, unter welchen Umständen er zum FC zurückkehren würde. Angesprochen auf die Erfolgsquote von Rückholaktionen, erklärte Stöger: “Das muss nicht immer positiv sein oder funktionieren. Es geht immer um die handelnden Personen, um die Rahmenbedingungen und das Verhältnis von vorhandenen Möglichkeiten zu den Zielsetzungen. Danach werde ich bewerten, was ich machen werde und ob es für mich interessant ist.”

Stöger dementierte nicht, dass es Kontakte zum 1. FC Köln gebe und versuchte nur zaghaft, diese auf die noch immer bestehenden persönlichen Bande in die Domstadt zu schieben. Bekannt ist, dass der 55-jährige noch immer in engem Kontakt zu Geschäftsführer Alexander Wehrle steht, ebenso zu Spielern aus der erfolgreichen Zeit zwischen 2013 und 2017. Unklar blieb, ob mögliche Gespräche über eine Rückkehr zum FC eher von der Geschäftsführung oder vom Vorstand ausgegangen seien. Daran dürfte auch hängen, ob ein neues Engagement gelingen könnte. Sollte das FC-Präsidium im Sommer einen radikalen Schnitt auf den Geschäftsführer-Positionen anstreben, wie zuletzt spekuliert, würde dies zwar für Stöger die Tür öffnen, nicht nur als Trainer, sondern als General Manager nach Premier-League-Vorbild zu den Geißböcken zurückzukehren. Andererseits wäre eine Trennung von Wehrle wohl ein Faktor, der Stöger von einer Rückkehr abhalten könnte. Wehrle wiederum hatte sich in der Vergangenheit mehrfach seinen Co-Geschäftsführer praktisch selbst ausgesucht – erst Schmadtke, dann Veh, später Heldt, und so auch seinen Einfluss am Geißbockheim gefestigt.

Kohle war auch keine da, als ich damals gekommen bin

Stöger schloss jedenfalls nicht aus, dass eine Doppelfunktion als Trainer und Sportchef für ihn reizvoll sein könnte – unabhängig ob beim FC oder anderswo. “Grundsätzlich ist ein Konstrukt wie für mich hier in Wien auch in England gängig. Das kann auch in Deutschland funktionieren, das hat Ralf Rangnick gezeigt”, sagte Stöger. “Es geht immer darum, wie dein Umfeld aufgestellt ist. Er braucht gute Leute um einen herum.” Grundsätzlich aber, betonte Stöger, habe ihm die Arbeit als Trainer bei Austria Wien wieder derart Spaß gemacht, dass er “eher wieder die Arbeit auf dem Platz machen” würde.

Der 1. FC Köln befindet sich gerade im offenen Umbruch. Auf der Trainerposition ist eine Veränderung für den Sommer bereits geschlossene Sache. Horst Heldt ist durch diverse Fehler in der Kaderplanung beim Vorstand in Misskredit geraten. Ein Verbleib über den Sommer hinaus ist, unabhängig der Ligazugehörigkeit, längst nicht gesichert. Wehrle werden zudem schon länger die Anfragen des VfB Stuttgart und der Deutschen Fußball Liga zugesprochen. Der Vorstand wiederum weiß, dass der sportliche Ausgang der Saison auch über das eigene Schicksal entscheiden könnte, schließlich wird am 17. Juni auf der Mitgliederversammlung abgerechnet. Auch sinnbildlich, denn finanziell sind die Geißböcke bekanntlich in arge Schieflache geraten. Eine Situation, die ein wenig an 2012 und 2013 erinnert, als Stöger schließlich erstmals nach Köln kam. “Kohle war keine da, als ich damals gekommen bin. Als ich gegangen bin, waren keine Punkte da, dafür aber Kohle. Jetzt ist wieder keine Kohle mehr da”, sagte Stöger mit einem Schmunzeln und fügte vielsagend hinzu: “Als Österreicher bin ich gewohnt, ohne Kohle zu arbeiten.” Der finanzielle Aspekt wäre als kein Hinderungsgrund für den 55-jährigen und ein Comeback beim 1. FC Köln.

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