Wie sehr Sebastian Andersson dem 1. FC Köln fehlt, wurde am Samstagabend in Leverkusen wieder einmal deutlich. Nur fünf Mannschaften in der Liga schlagen weniger Flanken als die Geißböcke, doch einen Abnehmer im Strafraum haben sie seit Monaten nicht. Auch am Dienstag wird der Mittelstürmer fehlen, bestätigte am Sonntag Friedhelm Funkel. Am Freitag hatte sich Andersson sogar noch mal behandeln lassen.
Köln – Es sei “die schwierigste Frage überhaupt”, sagte Friedhelm Funkel am Sonntag, wie der 1. FC Köln in den nächsten Wochen die nötigen Tore zum Klassenerhalt schießen solle. Sebastian Andersson, Kölns einziger Mittelstürmer auf Bundesliga-Niveau im Kader, trainierte am Sonntag zwar mit den Ersatzspielern, doch der Schwede ist weit davon entfernt, wieder fit zu sein. “Wir müssen ihn sehr langsam heranführen”, sagte Funkel und hat die Hoffnung auf einen Einsatz des 29-jährigen am Dienstag gegen RB Leipzig schon aufgegeben.
Hoffnung auf Augsburg
“Der Einsatz am Dienstag ist mehr als fraglich, weil er überhaupt mal drei, vier Tage auf dem Platz stehen muss, damit er und ich das Vertrauen haben können, dass er 60 bis 80 Minuten spielen kann”, sagte Funkel. Frühestens am Freitag gegen den FC Augsburg wird Andersson also wieder eine Option für die Geißböcke sein. Danach hat die Bundesliga eine Woche spielfrei, sodass sich der Schwede in zwei Trainingswochen auf den nächsten Gegner (SC Freiburg) wird vorbereiten können.
“Ich hoffe, dass Sebastians Knie in den nächsten Wochen stabil bleibt, damit wir ihn noch in einigen Partien auf dem Platz sehen können”, sagte Funkel, der am Samstagabend hatte mit ansehen müssen, wie seine Mannschaft beste Torchancen liegen ließ und ein Spiel verlor, das der FC womöglich mit einem echten Mittelstürmer gewonnen hätte. Doch Funkel hatte den einzig weiteren Stoßstürmer Tolu Arokodare zuhause gelassen, weil dieser “noch sehr viel lernen” müsse und Tim Lemperle “einfach besser trainiert” habe. Letzterer blieb aber in Leverkusen auf der Bank, während sich Emmanuel Dennis zwar aufrieb und arbeitete, gerade in der zweiten Halbzeit aber praktisch gar nicht mehr im Angriff in Erscheinung trat.
Er ist punktiert worden, um Blut aus dem Knie abzulassen
Derweil hatte Andersson das Derby verpasst, weil er am Freitag noch einmal hatte behandelt werden müssen. “Er ist am Freitag noch mal punktiert worden, um Blut aus dem Knie abzulassen”, sagte Funkel. “Danach hat er sich besser gefühlt. Es ist ein ständiger Reiz da, und wir hoffen, dass es nicht wieder nachläuft. Das war die Problematik der letzten Wochen.” Die Hoffnungen ruhen nun auf dem Auswärtsspiel in Augsburg und der darauf folgenden Spielpause, um Andersson für den Saisonendspurt noch einmal hinzubekommen.
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