Knapp zwei Wochen ist das Aus von Markus Gisdol als Trainer beim 1. FC Köln nun her. In der neusten Folge der Vereinsdokumenation gab der Klub nun intime Einblicke in die emotionale Verabschiedung des ausgeschiedenen Trainers von seiner Mannschaft.
Köln – Während Horst Heldt am 12. April um 16 Uhr Friedhelm Funkel als neuen Trainer des 1. FC Köln auf einer Pressekonferenz vorstellte, standen sein Geschäftsführer-Kollege Alexander Wehrle sowie Markus Gisdol in der Kabine des RheinEnergieStadions vor versammelter Mannschaft. Die Geißböcke wählten Ort und Zeit für die Verabschiedung des wenige Stunden zuvor entlassenen Trainers bewusst, um die mediale Aufmerksamkeit an eine andere Stelle zu lenken.
Habe mir vorgenommen, nicht emotional zu sein
Nachdem Heldt zunächst den Mannschaftsrat über das Aus von Markus Gisdol informiert hatte, wollte sich der Trainer persönlich von seinen Spielern verabschieden. Zunächst ergriff Alexander Wehrle das Wort, wie man nun in der am Dienstagabend um 20 Uhr erschienenen neuesten Episode der Vereinsdoku 24/7 FC verfolgen konnte. “Obwohl die Spiele in den letzten Wochen gut waren, hat uns das Spielglück gefehlt, hat uns das Momentum gefehlt”, sagte Wehrle an die Mannschaft gerichtete. “Es war eine schwierige Entscheidung, weil wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass Markus ein sehr guter Trainer ist, ein sehr guter Typ.”
Danach ergriff Gisdol selbst das Wort. Dabei war dem 51-jährigen durchaus anzumerken, wie schwer ihm die Verabschiedung von der Mannschaft fiel. Der Trainer war jedoch bemüht darum, die Fassung zu wahren. “Ich habe mir vorgenommen, nicht emotional zu sein. Weil es ein Stück weit natürlich weh tut, das ist doch ganz klar”, sagte Gisdol. Dabei zollte er den Spielern noch einmal Respekt für ihren Umgang mit der schwierigen Situation im Abstiegskampf. “Jeder Einzelne von euch, egal wie alt er ist, muss hier wahnsinnig viel aushalten. Woche für Woche. Es ist hier brutal was los um den Klub und vieles geht tiefer als woanders. Ihr habt das als junge Menschen wirklich toll gemacht. Ihr habt eure Leistung gebracht und euch immer wieder hochgezogen und seid auf dem Weg geblieben. Das verdient den höchsten Respekt. Und dafür möchte ich Danke sagen, wie ihr das angenommen habt. Wie ihr auch in den schwierigsten Momenten da wart.”
Das wird Kräfte freisetzen
Während der neue FC-Coach wenige Kilometer weiter im Geißbockheim seinen Rettungsplan mit der Mannschaft vorstellte, lauschten die Spieler ihrem ehemaligen Trainer bei dessen Verabschiedung. Worte hörte man von den FC-Profis keine. Ob diese in der Dokumentation nicht gezeigt worden sind oder ob von Seiten der Spieler tatsächlich nur bedächtige Stille herrschte, kann nur gemutmaßt werden. Nach der Rede des 51-jährige applaudierten die Spieler.
Markus Gisdol, obwohl die Entscheidung freilich zu seinem Nachteil ausfiel, zeigte sich zumindest optimistisch, dass die Mannschaft in den verbliebenen sechs Spielen nach seinem Aus noch die Kurve bekommen wird. “Auf euch wartet jetzt eine neue Herausforderung, für jeden von Euch ist die Chance neu da. Das ist das Gute an einem Trainerwechsel, dass alles nochmal auf Null gestellt wird”, gab Gisdol zu. “Das wird Kräfte freisetzen. Ich wünsche jedem einzelnen, dass er sein Ziel erreicht und dass ihr es als Mannschaft erreicht. Ich werde euch weiter verfolgen und den Klub und euch im Herzen behalten. Ihr seid jetzt ganz dicht dran, wieder zu punkten. Das werdet ihr auch machen.” Mit sechs Punkten aus den ersten drei Spielen nach der Ära Markus Gisdol sollte der ehemalige FC-Coach in jedem Fall schon einmal recht behalten.
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