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Eine Woche Baumgart: “Ich brauche die Fehler der Mannschaft”

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Timo Hübers und Steffen Baumgart im Austausch. (Foto: Bucco)

Fünf Tore, ein Gegentor in letzter Minute, ein Sieg, ein Unentschieden: Das ist die Testspiel-Bilanz des 1. FC Köln nach einer Woche Vorbereitung. Die zweimal 90 Minuten gegen Fortuna Köln und den MSV Duisburg waren sportlich noch ohne großen Wert – und trotzdem wertvoll für die ersten Schritte unter Steffen Baumgart. Das Wichtigste ist dem Trainer das, was nicht klappt. 

Köln – Dreimal musste Marvin Schwäbe in seinem ersten Spiel für den 1. FC Köln in höchster Not retten. Dreimal hatte er am Samstag ein Eins-gegen-Eins zu bestehen, dreimal gewann er. Beim vierten Mal, unmittelbar nach dem dritten Mal, als der Ball letztlich von der rechten Seite an ihm vorbei auf den langen Pfosten gespielt wurde, war er geschlagen. Moritz Stoppelkamp traf zum 1:1 für Duisburg. Das erste Gegentor unter Steffen Baumgart.

Personal lässt noch keine Bewertung zu

„Natürlich müssen wir über die letzte Aktion reden, aber genau solche Situationen brauchen wir, um daraus zu lernen”, sagte der FC-Trainer hinterher. „Ich brauche die Fehler der Mannschaft, um sie ansprechen zu können.“ Vieles hatte er schon gesehen, was er sich gewünscht hatte. Aber noch mehr, woran seine Spieler noch arbeiten müssen. Gut waren zahlreiche Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte durch aggressives Pressing, Vorwärts-Verteidigung, sofortiges Jagen des Balles nach eigenen Fehlern. Gut waren in Duisburg auch manche Angriffe, die aus der Zentrale heraus starteten und dann mit einem weiten Ball auf die Flügel ausgelöst wurden.

Doch wirklich bewerten darf man den fußballerischen Vortrag der Geißböcke noch nicht. Erstens, weil nach einer Woche Baumgart-Fußball noch nichts eingespielt sein kann. Und zweitens, vor allem zweitens, weil der FC-Trainer seine Teams in personellen Konstellationen auflaufen ließ, wie sie wohl nie wieder vorkommen werden. Mit den zahlreichen Talenten, die noch viel Zeit brauchen werden. Mit den zahlreichen Leih-Rückkehrern, von denen die große Mehrheit eigentlich keine Zukunft mehr beim FC hat. Und mit einigen Spielern auf Positionen, die sie in der Bundesliga wohl nie bekleiden werden.

In einer Woche wird es konkreter

Insofern waren die ersten beiden Testspiele eine Kombination aus dem Kennenlernen der Trainer-Vorgaben, dem Hochfahren der Lauf- und Kampf-Intensität und dem Einstudieren von Abläufen. Erst in einer Woche mit den Testspielen gegen den FC Bayern München und den FC Schaffhausen im Trainingslager in Donaueschingen beginnt die zweite Stufe der Testspiel-Reihe. Dann wird es personell interessanter, weil einige Spieler wohl nicht nach Donaueschingen reisen werden. Dann wird es taktisch konkreter, weil bereits zwei Trainingswochen hinter dem FC liegen. Dann werden auch die Anforderungen an die Spieler höher, weil die Qualität der Gegner steigt.

Bis dahin steht eine weitere Trainingswoche vor der Tür. Am Sonntag will Baumgart sein Team noch einmal leiden lassen. “Dann werden sie mich nicht so mögen”, kündigte Baumgart an. Dafür gibt es am Montag frei, ehe von Dienstag bis Donnerstag wieder viel Arbeit auf dem Trainingsplatz ansteht. Am Freitag reist das Team dann nach Donaueschingen, ehe es am Wochenende in die nächsten Testspiele geht. „Die meisten Jungs gehen jetzt auf dem Zahnfleisch”, sagte Baumgart. Aber das gehört in der Vorbereitung genauso dazu wie wenig aussagekräftige Testspiele. Von diesen konnte man am Freitag und Samstag zwei beobachten.

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