Kingsley Schindler gehört beim 1. FC Köln zu den positiven Überraschungen der Vorbereitung. Nachdem der 28-jährige selbst in der Zweiten Liga bei Hannover 96 zu kämpfen hatte, schien eine Rückkehr zum Bundesligisten lange Zeit unwahrscheinlich. Bisher machte Schindler aber mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und scheint als ernsthafte Alternative in die neue Saison zu gehen.
Köln – Eigentlich hatte Kingsley Schindler nach seiner eher unglücklichen Leihe zu Hannover 96 bei den Geißböcken kaum noch jemand auf dem Zettel. Nur 16 Mal stand Schindler in der vergangenen Saison bei dem Zweitligisten in der Startelf und wurde zwischenzeitlich sogar vom damaligen Trainer Kenan Kocak aus dem Kader gestrichen. Nun jedoch scheint der 28-jährige seine zweite Chance beim FC zu nutzen. Intern sieht man Schindler sogar gemeinsam mit Tomas Ostrak als einen der Gewinner aller Leih-Rückkehrer.
Ein gutes Feedback für mich
Auch Steffen Baumgart fand bereits lobende Worte für den gebürtigen Hamburger und sprach am Ende des Trainingslagers von “einer guten Vorbereitung” des offensiv wie defensiv einsetzbaren Flügelspielers. Nach der Ausbootung von Markus Gisdol vor einem Jahr und der schwierigen Situation in Hannover eine Wohltat für Schindler: “Ich nehme das positiv auf und freue mich darüber, dass der Trainer das so sieht”, sagte er am Rande des Trainings am Donnerstag. “Das ist ein gutes Feedback für mich.” Wirklich überrascht ist der gefühlte Neuzugang der Kölner von seiner Chance, in der kommenden Saison wieder Bundesliga spielen zu dürfen, aber nicht. “Ich weiß, was ich kann. Ich habe es in der letzten Zeit nur nicht so häufig zeigen können.” Die positive Rückmeldung der Verantwortlichen sei dabei nun “eine Bestätigung, dass ich gut arbeite.”
Gründe dafür, dass Schindler in den vergangenen beiden Jahren seine Leistung nicht abrufen konnte, gebe es viele. Zurückblicken will der ehemalige Kiel-Spieler aber nicht. “Es ist eine neue Saison. Was war, ist gewesen. Jetzt freue ich mich auf das, was vor mir liegt.” Ob Schindler in der kommenden Saison als Alternative zu Kingsley Ehizibue als Rechtsverteidiger eingeplant ist oder eher auf seiner eigentlichen Stammposition im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kommt, ist ihm dabei egal. Das frühe Pressen und das temporeichen Anlaufen, das Baumgart von seinen Spielern fordert, könnte dem frisch gebackenen Vater dabei entgegenkommen. Allgemein glaubt Schindler aber, dass das System zur gesamten Mannschaft gut passt. “Wir spielen einen guten Ball. Die Art und Weise, wie der Trainer spielen lassen, passt zu uns”, sagte der Spieler über den “immer positiven” Trainer.
Jeder versucht auf sich aufmerksam zu machen
Knapp eine Woche vor dem offiziellen Pflichtspielstart im DFB-Pokal gegen Jena sieht Schindler den FC bereits auf einem guten Weg. “Die Trainingseinheiten sind sehr gut und sehr intensiv. Es ist viel Feuer drin. Jeder versucht, seine Aktionen zu haben und auf sich aufmerksam zu machen.” Dazu zählt freilich auch der 28-jährige, der gewillt scheint, seine zweite Chance unter Steffen Baumgart beim 1. FC Köln zu nutzen.
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