Marvin Schwäbe wird am Mittwochabend im DFB-Pokal im Tor des 1. FC Köln stehen. Der Konkurrent von Timo Horn bekommt damit weiterhin die Pokal-Bühne, um auf sich aufmerksam zu machen. Von Steffen Baumgart gab es am Tag vor dem Duell beim VfB Stuttgart viel Lob für den 26-jährigen – Worte, die indirekt mit einer Warnung an Timo Horn verbunden sein könnte, obwohl dieser eigentlich eine stabile Saison spielt.
Köln – Als der 1. FC Köln noch vor dem ersten Bundesliga-Spieltag bei Carl-Zeiss Jena wackelte, war Marvin Schwäbe der Fels in der Brandung. Der Torhüter parierte zweimal im Elfmeterschießen und sicherte den Geißböcken so den Einzug in die zweite Runde. Schwäbe wird dafür nun belohnt und darf auch im Schwabenland sein Können zeigen.
“Marvin wird im Tor stehen. Das ist so besprochen”, bestätigte Steffen Baumgart am Dienstag. Der Torhüter, der im Sommer ablösefrei von Bröndby IF nach Köln gewechselt war, kann eigenständig dafür sorgen, dass er in dieser Saison auf weitere Einsätze kommen wird. Denn zwischen dem 1,90 Meter großen Keeper und dem FC-Trainer ist klar besprochen: Timo Horn ist zwar die Nummer eins, doch der Pokal-Wettbewerb gehört Schwäbe.
Schwäbe im Pokal stark – Horn stabil in der Liga
Und weil sich nicht nur Baumgart, sondern die Geißböcke insgesamt vorgenommen haben, im DFB-Pokal alles erreichen zu wollen – und damit das Finale in Berlin – gilt es für Schwäbe am Mittwoch diesen Anspruch mit einer weiteren starken Leistung zu untermauern. Ob der 26-jährige daran denken wird, dass er damit womöglich seinen Konkurrenten weiter unter Druck setzen kann?
Klar ist, dass Timo Horn in diesem Sommer einen stärkeren Konkurrenten als in der Vergangenheit als Nummer zwei bekommen hat. Bislang spielt Horn eine weitgehend stabile Bundesliga-Saison, hat zwar im Ligavergleich nur eine durchschnittliche Quote bei abgewehrten Schüssen, liegt bei Glanzparaden (u.a. gegen Hoffenheim, Freiburg, Leipzig) aber auf Rang fünf und leistete sich seltener als in den Jahren zuvor größere Patzer wie vor dem 2:3 gegen die Bayern oder nun gegen Leverkusen.
Gehe davon aus, dass das auf lange Sicht immer enger wird
Womöglich nutzte Baumgart auch aufgrund des schwächeren Horn-Auftritts gegen Leverkusen am Dienstag die Möglichkeit, Schwäbe ins Rampenlicht zu stellen und ihm Mut zu machen – auch über den Pokal-Wettbewerb hinaus. “Marvin bringt sehr gute Leistungen. Er ist keine Nummer zwei und kratzt nicht nur hinter Timo, sondern ist ein echter Konkurrent. Er hat in den letzten vier Monaten noch mal einen riesigen Schritt gemacht und ich gehe davon aus, dass das auf lange Sicht immer enger werden wird.”
Worte, die bei Timo Horn ankommen dürften. Schon mit der Schwäbe-Verpflichtung war spekuliert worden, ob es im Sommer 2021 ein offenes Rennen um die Nummer eins geben würde. Immerhin hatte Schwäbe in Dänemark mit Kopenhagen die dänische Meisterschaft geholt – als dortige Nummer eins. Dass sich der 26-jährige nicht kampflos auf die Bank setzen würde, war daher klar. Nun könnte sich also in den kommenden Monaten doch noch echter Konkurrenzkampf um die Position im Tor ergeben.
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