Der 1. FC Köln hat am Sonntag seinen ersten Winterabgang vermeldet. Mit Rafael Czichos hat dabei aber nicht etwa ein vermeintlich unzufriedener Ersatzspieler den FC verlassen, sondern vielmehr ein Leistungsträger und verlängerter Arm des Trainers. Einen Tag nach dem feststehenden Wechsel sprach der Sportliche Leiter der Lizenzspielerabteilung, Thomas Kessler, daher über…
…einen Bedarf auf der Innenverteidigerposition: “Wenn wir den damit hätten, dann hätten wir es sicher nicht in der Reihenfolge gemacht, sondern uns nur zu dem Abgang von Rafa entschlossen, wenn wir auch jemanden in der Hinterhand gehabt hätten. Wir dürfen uns logischerweise in den nächsten Tagen einiges von Beratern anhören, die uns neue Spieler vorstellen. Aber wir sind mit der Struktur unseres Kaders zufrieden und werden das intern auffangen. Das bedeutet nicht, dass vielleicht nicht doch noch etwas passiert. Aber geplant ist es Stand heute nicht.
…die Entscheidung, Czichos ein halbes Jahr vor Vertragsende ziehen zu lassen: “Die Entscheidung ihn abzugeben, war Wertschätzung für den Spieler selber. Aus sportlicher Sicht hätte man ihn sicher noch ein halbes Jahr behalten können. Wir hätten uns auch durchaus vorstellen können, ihn über den Sommer hinaus zu behalten. Rafa ist mit dem Wunsch auf uns zu gekommen, gerne in die USA zu wechseln. Diesem Wunsch haben wir entsprochen, weil er in den letzten dreieinhalb Jahren ein sehr wichtiger Spieler für uns war. Am Ende geht es auch um die Perspektive für ihn. Er hat die Möglichkeit, drei Jahre in Amerika zu spielen. Deswegen haben wir uns entschlossen, ihn gehen zu lassen.”
Wir sind nicht auf der Suche
…Jannes Horn als mögliche Alternative in der Innenverteidigung: “Es kommt immer auf das Spielsystem an, ob man mit Dreier- oder Viererkette spielt. Am Ende ist Jannes logischerweise ein Linksfuß in unserer Abwehrkette, der aber auf der Außenbahn stärker ist.”
…die allgemeine Möglichkeit von Winter-Neuzugängen: “Es wäre grob fahrlässig, wenn wir nicht grundsätzlich unsere Augen und Ohren offen halten würden. Aber ich kann nochmal untermauern, dass wir nicht auf der Suche sind und den Kader nicht großartig verändern wollen. Wir führen aber intern wie extern Gespräche.”
Entscheidungen treffen, die nachhaltig sind
…die Möglichkeit des FC, Ablösesummen zu bezahlen: “Es kommt auf die Situation an. Dann muss man sich das Gesamtpaket anschauen und abwägen, inwieweit man ins Risiko gehen kann. Wir bewegen uns immer noch in der Pandemie und stehen jetzt wieder vor Geisterspielen. Deswegen werden wir nur Entscheidungen treffen, die nachhaltig für den Klub sind.”
…die zahlreichen Neuzugänge auf der Geschäftsstelle: “Es ist schön, wenn man neue Gesichter hat und neue Menschen kennenlernt. Wir sind in Köln sehr offen. Ich glaube nicht, dass es Eingewöhnungszeit geben wird. Marius Laux als Teammanager zum Beispiel kennt den Klub sehr gut und auch die meisten Jungs noch aus seiner aktiven Zeit. Da sind wir sehr froh, jemanden gefunden zu haben, der die Mannschaft sofort unterstützen kann.”
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