Der nächste Abschied ist in trockenen Tüchern. Der 1. FC Köln hat sich am Freitag wie erwartet von Sava Cestic getrennt. Die Geißböcke haben den ursprünglich bis 2024 laufenden Vertrag mit dem Innenverteidiger aufgelöst. Wohin der 20-Jährige wechselt, ist noch offen. Doch die sofortige Trennung überraschte am Ende niemanden mehr.
Es kam nicht einmal mehr zum Leihgeschäft. Am Ende lösten beide Parteien den Vertrag auf, den Cestic und der FC noch im November 2020 verlängert hatten. Damals hatte der Innenverteidiger gerade ein vielbeachtetes Debüt in der Bundesliga gefeiert.
Elf Bundesliga-Spiele hatte Cestic zwischen November 2020 und Februar 2021 absolviert, hatte sich gegen Erling Haaland in seinem Debüt bewährt und mehrfach gute Leistungen im FC-Dress geboten. Doch schon am Ende der vergangenen Saison fand Cestic keinen Platz mehr bei den Profis. Weder Friedhelm Funkel noch Steffen Baumgart fanden Verwendung für den hochgewachsenen, mitunter aber zu langsamen Innenverteidiger.
Zweite Liga nicht gut genug für Cestic?
Unter Baumgart fiel schließlich auch die Entscheidung bei den FC-Verantwortlichen, dass Cestic kaum noch eine Chance in der Bundesliga erhalten würde. Weil auch seine Leistungen in der U21 keinen Anlass gaben von dieser Einschätzung abzurücken, landete Cestic in einer Sackgasse. Der Spieler selbst war der Überzeugung, er verdiene eine Chance in der Bundesliga. Trainer und Sportliche Leiter sahen das anders.
Bereits im Sommer hatten die FC-Bosse dies dem Spieler mitgeteilt. Doch Cestic lehnte Angebote für eine Leihe in die Zweite Liga ab, sah sich auf Bundesliga-Niveau. Nach einer Hinrunde ausschließlich in der Regionalliga soll auch ein Angebot des Zweitligisten Hansa Rostock keinen Eindruck auf den 20-Jährigen gemacht haben. Stattdessen soll Greuther Fürth angefragt haben – zumindest noch ein weiteres halbes Jahr in der Bundesliga.
Jakobs: “Für alle Beteiligten das Beste…”
Jörg Jakobs in der Pressemitteilung des Klubs wenig Interpretationsspielraum für die unterschiedlichen Auffassungen des Vereins und des Spielers. “Wir haben bereits seit Sommer mit Sava im offenen Austausch gestanden und mit ihm über seine Optionen gesprochen”, sagte der Interims-Sportchef. “In gemeinsamen Gesprächen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass es für alle Beteiligten am besten ist, den Vertrag aufzulösen. So kann sich Sava für seine Karriere neu orientieren.”
Wohin Cestic wechseln wird, ist noch offen. Für den FC hingegen war es keine Überlegung gewesen, Cestic nach dem Abgang von Rafael Czichos noch einmal eine Chance in der Profi-Mannschaft zu geben. Statt den 20-Jährigen als vierten zentralen Defensivmann zu behalten, machten die Geißböcke somit Platz für potentielle weitere Talente aus dem Nachwuchs, die zumindest perspektivisch nachrücken könnten.
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