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Schneid abgekauft: Wie der FC die Eintracht niederkämpfte

Jonas Hector im Zweikampf im Frankfurts Timothy Chandler. (Foto: Bucco)
Jonas Hector im Zweikampf im Frankfurts Timothy Chandler. (Foto: Bucco)

Gegen eine schwach auftretende Frankfurter Mannschaft zeigte der 1. FC Köln am Samstagabend eine gute Leistung. Die Teams lieferten sich ein intensives und umkämpftes Spiel und lange sah es so aus, als würde es wie bereits im Hinspiel ein Unentschieden geben. Doch dann kam Anthony Modeste und erneut war er es, der den FC in der 84. Minute zum 1:0-Sieg schoss.

Von Lina Gebhardt

Geschichte des Spiels

Nicht zuletzt weil zwei direkte Tabellenkonkurrenten aufeinandertrafen, versprach das Spiel am Samstagabend ein spannendes zu werden. Mit Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln trafen ebenso zwei der laufstärksten Teams der Liga aufeinander. Zwar begeisterten die Mannschaften nicht unbedingt mit vielen Torraumszenen oder hochkarätigen Chancen, doch beide Teams lieferten sich einen intensiven Kampf mit vielen Zweikämpfen und Pressing im Mittelfeld.

Beide Mannschaften spulten fast 120 Kilometer ab, doch in den meisten Belangen hatten die Frankfurter das Nachsehen: Von 214 Zweikämpfen konnte der FC 123 für sich entscheiden, die Eintracht gewann indes nur 91 Zweikämpfe. Diese brutale Zweikampf-Dominanz der Kölner beklagte Frankfurts Trainer Oliver Glasner im Nachgang des Spiels. Das intensive Pressing des FC zahlte sich aus: Die Pressing-Effizienz lag bei über 60%. So gelang es den Kölnern auch zu verhindern, dass die Frankfurter ihre Stärke bei Flanken ausspielen. Das Team, das sonst die viertmeisten Flanken der Bundesliga schlägt, kam in den ersten 45 Minuten zu nur zwei Flanken. So standen am Ende ein sehr verdienter Sieg und drei Punkte im Kampf um die Plätze im oberen Tabellenmittelfeld zu Buche.

Spieler des Spiels

Spieler des Spiels war einmal mehr Anthony Modeste. Der Stürmer, der nach seiner Corona-Infektion zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, wurde in der 61. Minute als Joker eingewechselt, machte, was von ihm gefordert wurde und tunnelte Eintracht-Torhüter Trapp in der Schlussphase eiskalt zum 1:0-Siegtreffer. Dieser war zwar vielleicht etwas glücklich, doch, so sagte Modeste, “kein Zufall”. Seine Einwechslung brachte eine ganz neue Energie in das Spiel, sowohl auf den Rängen als auch auf dem Feld. Modeste zeigte von Beginn an Präsenz im Frankfurter Strafraum und führte den FC abermals mit seinem Tor zum Sieg. Aus der Videoanalyse hätte er gewusst, dass die Frankfurter Innenverteidiger “nicht immer auf einer Linie stehen” und so habe er an der Abseitslinie gelauert, um einen möglichen Pass abfangen zu können. Sein Plan ging auf. Das Glück ist eben mit den Tüchtigen.

Comeback des Tages

91 Tage nach seinem letzten Pflichtspiel stand Timo Horn am Samstag wieder zwischen den Pfosten. Durch seine Verletzung, der folgenden Corona-Infektion und der schlussendlichen Ernennung von Marvin Schwäbe zur neuen Nummer eins, liegen keine einfachen Wochen hinter dem Kölner Eigengewächs. Dies ließ sich der Torhüter während der 90 Minuten allerdings nicht anmerken. Zwar bekam Horn von der Frankfurter Offensivabteilung nur wenig zu tun, trotzdem erwies sich Horn als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft.

Pechvögel des Tages

Ein unglückliches Spiel verlebte am Samstagabend Frankfurts Sebastian Rode. Der Kapitän hätte in der 9. Minute bereits zur Führung für die Eintracht treffen können, doch frei vor dem Tor stehend vergab er die beste Chance der Frankfurter in diesem Spiel. Zur Halbzeitpause musste Rode dann verletzt mit einer Bauchmuskelzerrung ausgewechselt werden. Für ihn kam Daichi Kamada, der allerdings keinen glücklicheren Auftritt zeigte. Er fand kaum ins Spiel und leitete mit seinem Fehler in der 84. Minute das 1:0 ein. Anschließend nahm Glasner ihn für die letzten Spielminuten wieder vom Feld.

Das Ergebnis

Der 1:0-Sieg gegen Frankfurt ist erst das vierte Spiel in dieser Saison, in dem der FC zu null gespielt hat. Besonders Timo Horn, der den erkrankten Marvin Schwäbe ersetzte, durfte sich freuen, das erste Mal in dieser Saison kein Gegentor kassiert zu haben. Die Partie bot zwar nicht gerade viele Torchancen, doch mit etwas Glück hätte auf beiden Seiten noch das ein oder andere Tor fallen können. Das Ergebnis spiegelt die Leistungen beider Teams wider, der Sieg für den 1. FC Köln ist verdient. Für die Kölner sind es wichtige drei Punkte im Kampf um die oberen Tabellenplätze, in dem sie den Mitkonkurrenten Frankfurt zunächst vier Punkte auf Distanz halten.

Duell des Spiels

Das Duell des Spiels war eindeutig Schmitz vs. Kostic – und das entschied der Kölner Rechtsverteidiger für sich. Benno Schmitz schaffte es, den Frankfurter Schlüsselspieler nahezu komplett aus dem Spiel zu nehmen. Der Flügelspieler der Eintracht, der in dieser Saison bereits 127 Flanken geschlagen hat, kam gegen den FC nur dreimal zum Flanken. Kurz vor Schluss der ersten Hälfte verhinderte Schmitz zudem den Querpass auf Kostic, der einschussbereit stand.

Zitat des Tages

“Träumen ist doch etwas Schönes. Wir haben jetzt 35 Punkte. Noch ein Sieg und dann haben wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Dann schauen wir mal nach. Mal gucken, wie weit es geht.” (Mark Uth)

Zahl des Tages

22 – so viele Zweikämpfe gewann Salih Özcan, der mit Startelf-Rückkehrer Ellyes Skhiri wieder die Doppelsechs bildete. Rafael Borré, der die meisten Zweikämpfe für Frankfurt gewann, konnte indes nur 15 für sich entscheiden.

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