Mit seinen 15 Saisontoren ist Anthony Modeste aktuell der “Garant für die Siege” beim 1. FC Köln, wie es Timo Horn am Samstag nach dem 1:0 gegen Eintracht Frankfurt beschrieb. Wie wichtig die Tore des Angreifers wirklich sind, zeigt dabei die Statistik. Doch wie lange trifft Modeste noch im FC-Trikot?
Aktuell vergeht kaum ein Tag, an dem man um das Thema Anthony Modeste beim 1. FC Köln herum kommt. Das ist auch wenig verwunderlich, schließlich ist der Angreifer mit seinen 15 Saisontoren der alles überragende Torjäger im FC-Trikot. Damit gehen aktuell knapp 43 Prozent aller Kölner Treffer auf das Konto des Franzosen. Gegen Eintracht Frankfurt hat Modeste zudem nach Stuttgart und Freiburg zum dritten Mal in dieser Spielzeit das Siegtor zum 1:0-Endstand erzielt.
Dass Modeste seinem damals fünf Jahre jüngeren Ich heute auch mit 33 Jahren in nichts nachsteht, zeigt der Angreifer aktuell Woche für Woche. Zwar hatte der Franzose in seiner Fabel-Saison 2016/17 zum gleichen Zeitpunkt bereits zwei Tore mehr erzielt. Zwei dieser Treffer resultierten jedoch aus Elfmetern, von denen der FC in der laufenden Saison noch überhaupt keinen zugesprochen bekommen hat. Demnach hat Modeste aus dem Spiel heraus inzwischen genauso viele Treffer erzielt wie einst unter Peter Stöger.
Nie lag der FC bei einem Modeste-Tor in Führung
Wie wertvoll die Tore für den FC aber tatsächlich sind, zeigt eine andere Statistik: Nicht nur, dass Modeste gegen Frankfurt zum siebten Mal in der laufenden Bundesliga-Saison das wichtige 1:0 erzielt hat. Zudem lagen die Kölner vor keinem (!) seiner 15. Treffer in Führung. Das bedeutet, dass Modeste immer entweder das wichtige Tor zum Ausgleich oder zur Kölner Führung erzielt hat.
Umso spannender werden die kommenden Monate, in denen es auch darum gehen wird, was mit Kölns erfolgreichstem Angreifer über den Sommer hinaus geschieht. Im Januar noch hatten Klub und Spieler ein für alle Seiten lukratives Angebot aus Saudi-Arabien abgelehnt. Doch die Offerte aus Al-Hilal hat auch gezeigt, dass Modeste auch außerhalb der Stadtgrenzen begehrt ist. Sollte nach der Saison also erneut ein Verein mit einer unmoralischen Offerte um die Ecke kommen, könnten der FC und Modeste womöglich noch einmal ins Grübeln geraten. Schließlich hätte der FC dann, anders als im Winter, auch noch genügend Zeit, um einen Ersatz zu finden.
“Ich bin offen für alles”
Aktuell zumindest scheint Modeste sowohl in der körperlichen Verfassung zu sein, als auch die Motivation zu besitzen, über seinen Spielervertrag beim FC hinaus noch aktiv sein zu wollen. Bis 2023 ist der Angreifer noch an die Profimannschaft der Geißböcke gebunden, ehe sein Anschlussvertrag als Spielertrainer beginnen würde. Doch was ist, wenn Modeste dann noch gar nicht ans Aufhören denkt? „Die Verantwortlichen müssen entscheiden, was mit mir ist. Ich bin offen für alles”, hatte der 33-Jährige am Samstagabend im ZDF Sportstudio hinsichtlich seiner Zukunft erklärt.
Klar ist, dass sich die Kölner eine Verlängerung von Modeste zu den aktuellen Bezügen nicht leisten können. Modeste selbst müsste also zu Abstrichen bereit sein. Ob dies im Falle eines hochdotierten Angebotes aus Saudi-Arabien realistisch ist, scheint zur Zeit ungewiss. Letztlich könnte der FC jedoch auf die Erfüllung des bis 2023 laufenden Kontraktes bestehen und den dann 35-jährigen Modeste in anderthalb Jahren ablösefrei ziehen lassen.
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