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DFB-Präsident: FC-Boss Wolf stellt sich klar gegen Peter Peters

FC-Präsident Werner Wolf im GEISSPOD. (Foto: GBK)
FC-Präsident Werner Wolf im GEISSPOD. (Foto: GBK)

Der 1. FC Köln stellt sich in der Frage des nächsten DFB-Präsidenten klar auf eine Seite. Köln-Boss Werner Wolf bestätigte am Mittwoch in einer Sonderausgabe des GEISSPOD, dass sich der FC gegen Peter Peters als Kandidaten für das höchste Amt beim Deutschen Fußball-Bund stellen werde. Die Geißböcke werden beim DFB-Bundestag den bisherigen Präsidenten des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM), Bernd Neuendorf, unterstützen.

In der am Mittwochabend veröffentlichen Sonderausgabe des GEISSPOD spricht unser Reporter Marc Merten in einem einstündigen Interview mit Dr. Werner Wolf. Der FC-Präsident spricht dabei über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die Folgen für Köln und den FC, über die bevorstehenden Wahlen beim DFB, über das Ende der eigenen Amtszeit und eine mögliche Nominierung durch den Mitgliederrat, über die Umstrukturierung der Geschäftsführung sowie über die Finanzen und das Projekt Geißbockheim-Ausbau.

Audio: GEISSPOD-Sonderausgabe

Auf die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine angesprochen, erklärte Wolf, dass der 1. FC Köln auch seine Sponsoren und Partner auf potentielle Verbindungen nach Russland überprüft habe. “Wir haben einen Check gemacht, ob Partner in dieser Krise involviert sind, und die Antwort lautet: nein.” Die FC-Charta gebe vor, so der FC-Präsident, nach welchen Kriterien die Geißböcke ihre Partnerschaften eingehen dürften – und nach welchen nicht. “Dazu zählt, dass wir keine Verträge mit Firmen machen, die aus unserer Sicht politisch nicht astrein sind”, stellte Wolf klar.

FC überprüft alle Sponsoren

Die Deutsche Telekom ist zwar mit rund 2000 Mitarbeitern in Russland einer der größten Arbeitgeber in der IT-Branche und daher auf dem russischen Markt aktiv. “Aber du kannst als Telekom-Verantwortlicher nicht über Nacht alle Aktivitäten stoppen und alle Mitarbeiter entlassen”, stellte Wolf klar. “Ich denke aber, dass die Telekom adäquat mit der Situation umgehen wird.” Und weiter: “Das ist ein Abwägen, und so wird es auch bleiben.” Gleiches gelte in Zusammenhang mit diktatorischen Regimen auch für den exklusiven FC-Vermarktungspartner Infront. Der Schweizer Sportrechtevermarkter war 2015 von der chinesischen Dalian Wanda Group unter der Führung des Magnaten Wang Jianlin übernommen worden und ist bis heute Vermarkter der Geißböcke.

Peters? “Ein klares Nein!”

Wolf machte klar, dass es zur Aufgabe des Vorstands gehöre, alle Partnerschaften auch in Zukunft immer wieder Prüfungen zu unterziehen. Auch, um Situationen wie beim FC Schalke 04 zu vermeiden. Die Gelsenkirchener hatten sich nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine von Hauptsponsor Gazprom getrennt. Eine Allianz, die ein Mann maßgeblich in die Wege geleitet und jahrelang verteidigt hatte – und der jetzt DFB-Präsident werden will: Peter Peters.

Am 11. März auf dem DFB-Bundestag stehen Peters und Mittelrhein-Präsident Bernd Neuendorf zur Wahl. Dann entscheidet sich, wer künftig den weltgrößten Sportverband führen wird. Peters ist der amtierende Vizepräsident, in Wolfs Augen aber ungeeignet, das höchste Amt zu übernehmen. Die Geißböcke, die mit Alexander Wehrle und Philipp Türoff stimmberechtigt sein werden, werden Peters laut Wolf nicht wählen. “Ein klares Nein”, sagte Wolf. “Ich kenne Peter Peters länger und sehe ihn kritisch. Wir haben daher eine klare Sichtweise und wollen Herrn Neuendorf in dem Amt des DFB-Präsidenten begrüßen.” Die Wahl wird Wehrles letzte Amtshandlung als FC-Geschäftsführer, ehe er zum VfB Stuttgart wechselt.

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