Der 1. FC Köln muss sich bei Eintracht Frankfurt nach einer kräftezehrenden Woche wehren und nach einem unglücklichen Rückstand zurückkämpfen. Steffen Baumgart bringt einen neuen Doppel-Sturm, der jedoch enttäuscht. Dafür stechen die Joker. Die Noten und Zeugnisse in der Einzelkritik.
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Musste erstmals in der 6. Minute aufpassen, hatte aber keine Probleme. Konnte Hübers‘ Rückpass gerade noch retten (19.). Stand plötzlich im Niemandsland, als Lindström alleine durch war (48.). Bitter, dass Hector den Ball über ihn hinweg ins Tor köpfte. Bekam die Beine gerade noch zusammen (88.).
GEISSBLOG-Note: 3,5
Benno Schmitz
Vergaß Lindström hinter sich, als dieser die erste Großchance für die Eintracht einleitete (6.). Leitete Tigges‘ Chance ein (38.). Unnötiges Foul gegen Kamada, das zum Freistoß vor dem 0:1 führte, weil er den Japaner eigentlich schon gestellt hatte (71.). Leitete das 1:1 mit seiner Flanke ein. Ansonsten nach vorne nicht so zielstrebig wie sonst.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Luca Kilian
Der sicherere der beiden Innenverteidiger. Hatte Glück, dass er gegen Lindström keinen Elfmeter verursachte (6.). Danach jedoch stabil in den Zweikämpfen. Sieht nicht immer elegant und souverän aus, ist aber zumeist effektiv und ergebnisorientiert.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Timo Hübers
Brachte Schwäbe mit einem Rückpass in Bedrängnis (19.). Kein gutes Zweikampfverhalten gegen Götze vor Pellegrinis Schusschance (30.). Machte erstaunlich viele kleinere Fehler. Gute Grätsche gegen Kolo Muani, nachdem er zuvor aber nicht in den Zweikampf gekommen war und dann des Abseits aufgehoben hatte.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Jonas Hector
Hector gewann die meisten Zweikämpfe auf dem Platz – und doch war er der Pechvogel mit seinem Eigentor nach Kamadas Freistoß. Zuvor und danach meist sicher. Hatte eine geniale Idee per Hackentrick nach Kainz-Ecke (40.), aber Pech, dass er das Außennetz traf. Im Passspiel in Hälfte zwei nicht immer sauber, mit 62 Prozent Quote weit unter seinen Möglichkeiten.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Mittefeld
Ellyes Skhiri
Der passsicherste und laufstärkste Spieler auf dem gesamten Feld mit überragenden Quoten am Ball. Dazu immer wieder mit starken Ballgewinnen wie vor der Adamyan-Chance (44.) oder gegen Kolo Muani (50.). Sehr wertvolle Partie des nimmermüden Dauerläufers, der all die Belastungen der letzten Tage mühelos wegsteckte.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Dejan Ljubicic
Ljubicic spielte am Sonntag wieder auf rechts, nachdem er zuletzt auf der Zehn agiert hatte. Ihm fehlte etwas die Kraft. Dafür mit zwei starken Aktionen kurz vor der Pause: sein Laufweg und seine Flanke verhalfen Tigges zur Chance (38.). Dazu rettete er Hectors Befreiungsschlag mit einem guten Sprint und leitete so Adamyans Chance ein (44.). Nach 56 Minuten vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Mathias Olesen
Olesen feierte sein Startelf-Debüt für die Geißböcke auf der Zehn. Stark, wie er den Konter gegen Lindström ablief (8.). Machte wenige Fehler, fiel zwar kaum auf, absolvierte aber seinen Dienst so, wie Baumgart es sich wünschte. Mit guter Pass- und starker Zweikampfquote. Dennoch: Auf der Zehn darf es offensiv noch etwas mehr sein.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Florian Kainz
Der formstarke Kainz hatte immer wieder gute Ideen, die zu gefährlichen Situationen führten, so sein Steckpass auf Hector (21.), seine Vorarbeit der Thielmann-Chance (56.) und der missglückte Schuss vor dem 1:1, der aber bei Schmitz landete. Am Ball aktuell sehr stark. Sein Selbstvertrauen wird dem FC noch helfen.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Linton Maina
Kam in der 56. Minute für Ljubicic. Leitete sofort die Thielmann-Chance ein (56.) und war bemüht, mit seinem Tempo für Entlastung zu sorgen, doch die Frankfurter sind eben auch schnell. Leitete das 1:1 mit seiner Flanke auf den zweiten Pfosten ein.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Ondrej Duda
Kam eine Viertelstunde vor Schluss. Wird darüber nachdenken, warum er zur Zeit hinter dem verletzten Uth und Youngster Olesen nur die Nummer drei als Spielmacher ist. Konnte sich nicht nachhaltig ins Gedächtnis rufen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Kingsley Schindler
Kam in der Schlussphase für Kainz und arbeitete gut zurück. Klärte zweimal hinten rechts.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Angriff
Sargis Adamyan
Adamyan durfte nun auch in der Bundesliga erstmals von Beginn an ran. War der schnellste Spieler auf dem Feld, lief einige Male gut an, konnte den Ball aber viel zu selten vorne behaupten. Mit einer richtig guten Idee, als sein Flachpass auf Tigges in letzter Sekunde abgefangen wurde (31.). Ein guter Abschluss aus spitzem Winkel (44.), als er mutig ins Eins gegen Eins ging und abzog. Nach 56 Minuten für Thielmann vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Steffen Tigges
Steffen Tigges feierte sein Startelf-Debüt und rückte für Florian Dietz in die Partie. Mit einem ersten guten Antritt und einer Flanke, die Adamyan nicht fand (3.). Danach jedoch auffällig, dass er kaum ins Spiel fand, kaum Bälle festmachen und behaupten und sich bis auf eine Szene keine Torchance erarbeiten konnte. Sein Schuss in der 38. Minute wurde von Ndicka abgeblockt. Braucht sichtbar noch Zeit, um fit zu werden.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Jan Thielmann
Kam in der 56. Minute für Adamyan und wurde zum Retter für den FC. Bekam direkt die erste Großchance, stand jedoch nach Kainz-Flanke im Abseits (56.). Machte es bei seinem Traumtor um ein Vielfaches besser, setzte sich perfekt in den Rückraum ab und nahm den Ball perfekt aus der Luft. Super-Tor!
GEISSBLOG-Note: 2,0keine Note
Florian Dietz
Kam in der 56. Minute für Tigges. Holte sich nur eine Minute später die Gelbe Karte und einen Baumgart-Anschiss ab (58.). Blieb davon unbeeindruckt und lieferte ab, was man von ihm bis dahin gesehen hatte: harte Arbeit, der Versuch Bälle abzuschirmen und weiterzuleiten, unspektakulär, aber zuverlässig. Glück, dass seine Abseitssituation bei Thielmanns Tor nicht geahndet wurde.
GEISSBLOG-Note: 3,0
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