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FC-Sieg knapp verpasst: Das erste 0:0 unter Baumgart

Pfeiffer sieht Rot für Stuttgart. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)
Pfeiffer sieht Rot für Stuttgart. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Der 1. FC Köln trennt sich das erste Mal überhaupt unter der Regie von Trainer Steffen Baumgart torlos – trotz Roter Karte für den VfB Stuttgart. Nach 90 hektischen und heißen Minuten zwischen den Geißböcken und den Schwäben endete die Partie 0:0, obwohl der FC über eine halbe Stunde lang in Unterzahl spielen musste. Marvin Schwäbe rettete zweimal spektakulär, am Ende verpasste Jan Thielmann knapp den Siegtreffer. 

Aus Müngersdorf berichtet Sonja Eich

Keine 72 Stunden nach dem Erfolg in den Conference-League-Playoffs musste der 1. FC Köln wieder ran. Und Steffen Baumgart warf die Rotationsmaschine an. Unter anderem kehrte Jonas Hector wieder in die Startelf zurück. Das Ziel: der zweite Bundesliga-Sieg der Saison, der zweite Heimsieg nach dem Auftakt-Erfolg gegen Schalke.

Schwäbe gegen Silas

Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen, die besseren Chancen hatte jedoch der VfB. In zwei Situationen stockte den FC-Fans der Atem. In beiden Szenen trafen VfB-Stürmer Silas und Marvin Schwäbe im direkten Duell Eins-gegen-Eins aufeinander. Und in beiden Fällen blieb Teufelskerl Schwäbe der Sieger – zwei bärenstarke Paraden, mit denen er zwei hundertprozentige Chancen der Schwaben vereitelte und seine Mannschaft ohne Gegentor hielt. Und weil auf der Gegenseite in der 45. Minute ein Kopfball von Jeff Chabot auf der Linie geklärt wurde, ging es 0:0 in die Pause.

Moment des Spiels

Es lief die 56. Minute. Der 1. FC Köln hatte schon zweimal (!) verletzungsbedingt wechseln müssen. Mathias Olesen nach 13 Minuten und Jeff Chabot kurz nach der Halbzeit waren vom Feld gegangen. Der für Chabot eingewechselte Hübers spielte an der Mittellinie einen Pass ins Zentrum. Stuttgarts Mittelstürmer Luca Pfeiffer glaubte den Ball noch erreichen zu können, kam von der Seite jedoch viel zu spät per Grätsche angeflogen und traf Hübers oberhalb des Knöchels mit der offenen Sohle. Ein übles Foul, das nur die Rote Karte nach sich ziehen konnte. Der FC spielte somit über eine halbe Stunde in Überzahl – bereits zum dritten Mal am vierten Spieltag.

Das Fast-Tor

In der fünften Minute der Nachspielzeit bekam der 1. FC Köln noch einen Freistoß auf der rechten Seite zugesprochen. Die Südkurve holte noch mal alles an Unterstützung raus. Sollte es doch noch zum Siegtreffer reichen? Florian Kainz brachte den Ball ins Zentrum, die Kopfballabwehr landete zu kurz bei Jan Thielmann direkt an der Strafraumkante. Der Stürmer pflückte die Kugel mit der Brust perfekt runter und nahm das Spielgerät dann mit dem rechten Fuß direkt und jagte den Ball in Richtung Torwinkel. Doch Müller im VfB-Kasten holte eine unfassbare Parade raus und lenkte den Schuss gerade noch so über die Latte. Er hätte perfekt gepasst und dem FC den Sieg geschenkt – doch es sollte nicht sein.

Fazit

Der 1. FC Köln hat sich den sechsten Punkt im vierten Bundesliga-Spiel erkämpft, aber den zweiten Sieg verpasst. Dank Marvin Schwäbe ging es aus Kölner Sicht glücklich torlos in die Kabine, nach der Roten Karten konnten die Geißböcke die Überzahl nur selten ausspielen. Doch in einem solchen Spiel, wenn es vorne nicht klappt, muss dann eben die Null stehen. Und tatsächlich, erstmals in der Ära Steffen Baumgart trennt sich der 1. FC Köln in einem Pflichtspiel torlos. Den Sprung auf Platz sechs mit acht Zählern verpassen die Kölner zwar, aber mit sechs Punkten nach vier Spielen liegt der FC im Soll.

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