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FC sauer wegen Elfmeter: VAR-Leiter erklärt Entscheidung

Berührt er den Ball zwei Mal oder nicht? Marcus Ingvartsen. (Foto: IMAGO /Fotostand)
Berührt er den Ball zwei Mal oder nicht? Marcus Ingvartsen. (Foto: IMAGO /Fotostand)

Der 1. FC Köln ist beim 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend mit 0:5 (0:3) unter die Räder gekommen. Dabei stand nach Abpfiff eine Szene im Fokus, die den Spielverlauf verändert hätte. Marcus Ingvartsen hatte den Ball beim Elfmeter zum 0:1 zwei Mal berührt. Entsprechend aufgebracht war man beim FC.

Das Foul von Luca Kilian gegen Karim Onisiwo hatte den Stein in der zehnten Minute ins Rollen gebracht. Der Kölner Innenverteidiger hatte dem Angreifer zunächst den Ball in die Füße gespielt. Beim Versuch, seinen Fehler wieder gut zu machen, brachte der ehemalige Mainzer den Österreicher im Strafraum zu Fall. Nicht nur, dass die 05er dadurch ihre Chance auf die Führung nutzen konnten. Kilian holte sich auch die Gelbe Karte ab, die wenig später zum Platzverweis führte.

Doch es war nicht die Elfmeter-Entscheidung an sich, über die sich die Kölner hinterher ärgerten. Vielmehr war es die Ausführung von Schütze Marcus Ingvartsen, wegen der die Verantwortlichen noch Gesprächsbedarf hatten. Beim Ausholen setzte der Mainzer sein rechtes Standband so dicht an den Ball, dass er diesen mit dem Fuß leicht berührte. Erst danach schoss er mit links und verwandelte. Ein Doppelkontakt also, wegen dem der FC vor einem Dreivierteljahr gegen den Hamburger SV aus dem DFB-Pokal ausgeschieden war. Damals hatte Florian Kainz den Ball doppelt berührt.

Kessler wundert sich

Am Freitagabend jedoch wurde der Elfmeter zum Unverständnis der Kölner nicht für ungültig erklärt. “Ich will nicht als schlechter Verlierer hier stehen”, holte Thomas Kessler nach Spielschluss aus. “Aber wenn ein Elfmeter so ausgeführt wird, dass der Schütze den Ball nachweislich zweimal berührt, frage ich mich, warum das in Köln vom VAR nicht gesehen wird.”

Dem Leiter der Lizenzspielerabteilung war die Szene per Video in der Halbzeit zugespielt worden, weshalb er noch in der Pause das Gespräch mit Dr. Matthias Jöllenbeck suchte. “Für den Schiedsrichter war das neu”, berichtete Kessler. “Es ist kein Vorwurf an ihn, das war auf dem Platz schwer zu sehen. Aber beim Spielstand von 0:0 muss das kontrolliert werden, und da erwarte ich auch klares Statement.” Daher ging Kessler anschließend auch noch mal zu Jöllenbeck in die Schiedsrichter-Kabine. Doch Kesslers Miene wenig später beim Verlassen deutete darauf hin, dass der Referee anderer Meinung war.

VAR-Leiter erklärt: Check wurde durchgeführt

Dr. Jochen Drees, Leiter des Projekts Videoassistent, erklärte hinterher, dass der Elfmeter – anders als von Kessler angenommen – sehr wohl gründlich kontrolliert worden war. Der Kölner Keller habe jedoch nicht zweifelsfrei belegen können, dass der Ball von Ingvartsen klar zwei Mal berührt worden sei. Auch das niedergetretene Gras hätte zur Bewegung des Balles geführt haben können.

“Wir können nur eingreifen, wenn wir es klar widerlegen können. Es waren aber viele Fragezeichen drin”, erklärte der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter nach Spielschluss. Für den FC sicherlich eine unbefriedigende Erklärung – hätte das Spiel schließlich bei einem zurückgenommenen Treffer und dem Spielstand von 0:0 bei Elf gegen Elf noch eine andere Wendung nehmen können. Allerdings sagte Trainer Steffen Baumgart am Ende eines Abends mit einer 0:5-Niederlage auch: “Dann würden wir Ausreden suchen. Und das tun wir nicht.”

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