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Welche Hausaufgaben nimmt der 1. FC Köln mit in die USA?

Jonas Hector und Steffen Baumgart. (Foto: Bucco)
Jonas Hector und Steffen Baumgart. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln reist zur Marketing-Tour in die USA. Doch aktuelle Themen in der Heimat überschatten die perspektivische Arbeit unterwegs. Wenn die Geißböcke am Mittwoch über den Atlantik reisen, haben sie zahlreiche Hausaufgaben im Gepäck, die während der Winter-WM-Pause gelöst werden müssen.

Wenn der 1. FC Köln am Mittwoch nach Austin/Texas fliegt, wird Sportchef Christian Keller noch nicht mit an Bord sein. Der Sport-Geschäftsführer reist zwar auch in die USA, doch zunächst nach New York. Weil mehrere Bundesliga-Klubs zeitgleich eine US-Tour absolvieren, treffen sich mehrere Vertreter in Manhatten zunächst mit einer Delegation der Deutschen Fußball Liga.

Erst danach reist Keller weiter nach Austin, wo der FC zahlreiche Termine aus Sport und Marketing absolvieren wird. Dann wird der Sportchef auch auf seinen Lizenzspielerleiter Thomas Kessler, auf Cheftrainer Steffen Baumgart und auf den sportlichen Berater des Vorstands, Jörg Jakobs, treffen. Gemeinsam gilt es, vor Ort an den Hausaufgaben in Köln zu arbeiten.

Winter-Neuzugänge

Ganz oben auf der Liste steht die Frage: Wird der 1. FC Köln im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt tätig? Klar ist: Die Offensivprobleme sind nicht mehr wegzudiskutieren. Im Sommer hat man versucht zu sparen. Doch dieses Vorgehen ist den Geißböcken am Ende der verkürzten Hinrunde auf die Füße gefallen. Wer könnte helfen? Leihe oder Kauf? Zieht der FC einen geplanten Transfer aus dem Sommer 2023 vor? Und vor allem: Auf welchen Positionen sieht man überhaupt bedarf und findet im Winter adäquate Lösungen? Der FC muss handeln und will in den USA die Grundlage dafür legen.

Winter-Abgänge

Auch über mögliche Verkäufe muss der 1. FC Köln beraten. Nicht nur will der FC weiter sparen und deshalb am liebsten Spieler abgeben, die ohnehin keine Rolle mehr spielen (Andersson, Limnios, Strauch). Im Zentrum aller Überlegungen steht Ellyes Skhiri. Der Vertrag des Tunesiers läuft 2023 aus. Eigentlich kann es sich der FC nicht leisten, den 27-Jährigen ablösefrei ziehen zu lassen. Nun kann sich der Sechser bei der WM in Katar ins Schaufenster stellen. Was, wenn wirklich im Winter ein Klub kommt und Interesse zeigt? Der FC braucht für diesen Fall eine Strategie – und eine Alternative. Denn klar ist auch: Sollte Köln Skhiri verkaufen, würde dieser ein Loch hinterlassen, das aus dem bestehenden Kader kaum gefüllt werden kann.

Auslaufende Verträge

Mit Skhiri kommen die FC-Bosse auch zum nächsten Punkt: Denn neben Skhiri laufen neun weitere Verträge aus: Andersson, Chabot, Hector, Horn, Hübers, Köbbing, Lemperle, Schindler und Uth. Bei Hübers, Lemperle und Uth würde sich der Vertrag nach einer bestimmten Anzahl an Einsätzen automatisch verlängern, doch nur bei Hübers wird dies wohl sicher geschehen. Bei Lemperle und Uth ist es aufgrund ihrer Verletzungen nicht klar, ob sie überhaupt genügend Einsätze werden sammeln können. Mit allen weiteren Spielern – die nicht mitgereisten Andersson und Skhiri ausgenommen – könnten die FC-Bosse erste Gespräche über ihre Zukunft führen. Keller hatte angekündigt, dass bis zum Winter alle Spieler wissen sollten, wie mit ihnen über die Saison hinaus geplant würde. Insbesondere bei Kapitän Jonas Hector wünscht sich der FC eine möglichst frühe Entscheidung. Sollte der 32-Jährige seine Karriere beenden wollen, müssten sich die Geißböcke in der Kaderplanung frühzeitig darauf einstellen.

Leihspieler

Die Frage nach der Planung stellt sich auch bei den Leihspielern. Noah Katterbach erlebt beim FC Basel schwere Zeiten, eine Auflösung des Leihvertrags in diesem Winter inklusive Leihe zu einem anderen Klub gilt als wahrscheinlich. Auch Marvin Obuz hat sich seine Zeit bei Holstein Kiel erfolgreicher vorgestellt. In der Hinrunde kam der Offensivspieler gerade mal auf fünf Joker-Einsätze in der Zweiten Liga (70 Spielminuten). Ganz anders Jens Castrop, der beim 1. FC Nürnberg den Durchbruch geschafft hat. Der 19-Jährige ist beim Club Stammspieler und kommt entweder auf der Sechs oder der rechten Halbposition zum Einsatz. Sollte Skhiri den FC verlassen, wäre eine Rückholaktion Castrops denkbar.

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