Der 1. FC Köln bestreitet am Samstag im Q2-Stadium des Austin FC ein Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart. Dabei werden die Kölner auch ein von Steffen Baumgart eigentlich ungeliebtes System ausprobieren.
Aus Austin berichtet Sonja Eich
Das Q2-Stadium in Austin wurde erst am 16. Juni 2021 eröffnet und ist die Heimspielstätte des Austin FC, der in seiner zweiten Saison in der MLS bereits in das Finale der Western Conference League eingezogen war. Keine andere Mannschaft in der amerikanischen Fußballliga hält dabei eine längere Serie an ausverkauften Spielen. Knapp 21.000 Zuschauer fasst die moderne Arena.
Im Schnitt kostet ein Ticket für ein MLS-Spiel der “Los Verdes” (“die Grünen”) 54 Dollar. Doch wer finanziell etwas besser gestellt ist, kann sich für einen hohen dreistelligen bis niedrig vierstelligen Betrag ein ganz besonderes Erlebnis gönnen: Unmittelbar vor dem Spielertunnel befindet sich eine VIP “Field Lounge”. Dort können die Fans ihre Spieler hautnah dabei erleben, wie sie die letzten Sekunden vor dem Anpfiff verbringen, schließlich die Profis müssen aus ihren Kabinen durch die Lounge auf das Spielfeld gehen. Darüber hinaus befindet sich der verglaste Pressekonferenzraum am Rande des urban eingerichteten Raumes samt Bar und Buffet, sodass auch nach dem Spiel für die Zuschauer für beste Unterhaltung gesorgt ist.
Baumgart testet erstmals die Dreierkette
Auch für das Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart am Samstag können diese Tickets erworben werden, allerdings in diesem Fall ohne Verpflegung. Verfolgen kann man das Spiel dabei direkt am Spielfeldrand, muss jedoch auch über 600 Dollar für eine Karte bezahlen. Die normalen Blöcke werden jedoch nicht allesamt geöffnet sein. Bislang wurden rund 6000 Tickets, die bei 25 Dollar pro Karte verkauft werden, für die Partie an die Fans gebracht.
Für die beiden Vereine hat das Spiel dabei sportlich kaum einen Wert. “Wir freuen uns auf das Freundschaftsspiel, aber wir werden keine Inhalte vermitteln”, machte Steffen Baumgart klar. Vielmehr hofft der Trainer, dass keine weiteren Verletzten hinzukommen. Eine Überraschung hat der Trainer aber dennoch in petto: “Wir werden in der Dreierkette agieren.” Noch in keinem Pflichtspiel während der Baumgart-Ära liefen die Geißböcke mit einem anderen System als der Viererkette auf. Daher sagt auch der Trainer: “Es ist eigentlich nicht mein System, aber wir wollen es jetzt mal ausprobieren.”
Klar ist dabei, dass die Kölner auch dieses System offensiv interpretieren werden und die Außenbahnspieler auch in der Offensive bleiben. “Es wird sicher keine Fünferkette. Wir denken offensiv in dem System”, erklärte der 50-Jährige. Zwar haben sich die Kölner bislang ausschließlich mit einer vierer Abwehrreihe aufgestellt, wenn sich der defensive Mittelfeldspieler wie Ellyes Skhiri im Spielaufbau zwischen die beiden Innenverteidiger schiebt und die Außenverteidiger mit nach vorne rücken, ließt sich das System aber ohnehin bereits als Dreierkette.
Nachwuchsspieler kommen zum Einsatz
Unabhängig des Systems werden am Samstag gegen den Bundesliga-Konkurrenten aber auch die Nachwuchsspieler ihre Einsatzzeiten bekommen, schließlich haben die Kölner auch nur zehn einsatzfähige Feldspieler der Profis mit dabei. “Dafür haben wir unsere A-Jugend ja mit”, scherzte Baumgart am Donnerstag. “Ich gehe davon aus, dass sie gegen Ende des Spiels reinkommen werden.” Mit Joshua Schwirten und Georg Strauch sind zwei Spieler dabei, die zwar häufig bereits im Kader gestanden haben, bislang aber noch auf ihre ersten Pflichtspielminuten warten. Darüber hinaus werden Tidiane Touré und Max Finkgräfe erstmals für die FC-Profis auflaufen.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!