Der Umzug des 1. FC Köln vom Geißbockheim nach Marsdorf nimmt Formen an. Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärt die Situation, während FC-Geschäftsführer Philipp Türoff den neuen Campus der Geißböcke plant. Das Geißbockheim soll aber nicht gänzlich aufgegeben werden.
Henriette Reker hatte angekündigt, dass bis Ende 2022 eine Lösung gefunden werden müsse. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln hatte mit ihrer politischen Mehrheit die Ausbau-Pläne am Geißbockheim für beendet erklärt. Dabei bleibt es auch, auch wenn das Oberverwaltungsgericht der Kölner Verwaltung eine schallende Ohrfeige verpasst und die Ausbaupläne des FC für rechtlich unbedenklich erklärt hat.
“Das Thema kommt vom Tisch. Wenn es nach mir geht: um den Jahreswechsel”, erneute Reker nun ihren Wunsch im Interview mit der Kölnischen Rundschau. Die Botschaft der Politik sei beim FC angekommen, dass man “ja nicht den Klimanotstand ausrufen und den Grüngürtel bebauen kann. Das passt nicht zusammen.”
Reker gibt Kehrtwende der Stadt zu
Die Frage, ob der FC politische Signale ignoriert habe, verneinte Reker. “Ich bin nicht angetreten, um den FC zu verteidigen, aber er hat mit dem Ratsbeschluss damals ein Signal bekommen, an das er geglaubt hat”, sagte die OB. An diesem Signal war Reker selbst beteiligt gewesen. “Nach der Kommunalwahl war die Mehrheit eben eine andere”, sagte sie nun schlicht.
Längst ist klar, dass der FC nicht mehr an den Ausbauplänen festhalten will. Doch der Klub fordert nun klare Bekenntnisse der Stadt, um eine andere Lösung zu finden. Und die heißt Marsdorf. Das bestätigte Philipp Türoff. Der FC-Geschäftsführer erklärte, in den Gesprächen mit der Stadt sei “eine neue Ehrlichkeit” da. Dies lässt zwar vermuten, dass sich der FC von der Stadt in der Vergangenheit belogen gefühlt hat. Doch nun will man die Chance nutzen Tempo in die Frage des Standorts zu bekommen.
Männer nach Marsdorf, Geißbockheim für die Frauen
Und die Lösung ist einfach: Nach GEISSBLOG-Informationen planen Vorstand und Geschäftsführung einen Umzug des vollständigen Lizenzspielerbereichs der Männer nach Marsdorf – mindestens von der U16 bis zu den Bundesliga-Profis. Auch die weiteren Junioren-Teams könnten am neuen Standort unterkommen. Dort sollen zudem ein Leistungszentrum inklusive Geschäftsstelle entstehen.
Das bisherige Geißbockheim soll künftig dagegen vollständig von der Frauen-Abteilung genutzt werden. Diese ist größtenteils bislang in den unzureichend ausgestatteten Katakomben des Franz-Kremer-Stadions untergebracht. Im Zuge der Professionalisierung des Frauenfußballs und der großen Wachstumschancen würde eine vollständige Nutzung der Geißbockheim-Räumlichkeiten und Trainingsplätze den Frauen neue Perspektiven aufzeigen. Noch vor Weihnachten sollen weitere Gespräche zwischen Klub und Stadt geführt werden.
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