Rudelbildung kurz vor der Halbzeitpause auf Schalke. (Foto: IMAGO / Treese)

Rudelbildung kurz vor der Halbzeitpause auf Schalke. (Foto: IMAGO / Treese)

Schwacher FC torlos im Gift-und-Galle-Spiel auf Schalke

Der 1. FC Köln hat sich mit einem 0:0 beim FC Schalke 04 aus der ersten Englischen Woche des Jahres verabschiedet. In einer giftigen Partie mit acht Gelben Karten lief beim FC offensiv fast nichts zusammen. Dafür mussten Jonas Hector und Davie Selke zur Pause angeschlagen vom Feld. Am Ende hatte der FC Glück, den einen Punkt mitgenommen zu haben.

Aus Gelsenkirchen berichten Sonja Eich und Josef Diller

Nach vier Punkten aus den ersten beiden Bundesliga-Spielen des Jahres wollte der FC auf Schalke die erfolgreiche Woche mit einem Sieg beim Tabellenletzten abschließen. Steffen Baumgart brachte frische Kräfte mit Davie Selke und Timo Hübers. Doch die Personalprobleme sollten den FC am Sonntag wieder einholen. 

Moment des Spiels

Das Spiel hatte gerade begonnen, da verlor Mathias Olesen den Ball vor dem Kölner Tor und konnte ihn auch mit einem Foulspiel nicht zurückgewinnen. Den anschließenden Freistoß klärte der erneut starke Jeff Chabot zunächst per Kopf. Doch die zweite Flanke fand den Schalker Winter-Neuzugang Moritz Jenz. Dieser köpfte aus fünf Metern, doch Marvin Schwäbe kratzte den Ball mit einem starken Reflex noch von der Linie. Es war die beste Chance der Partie – der FC-Keeper blieb Sieger.

Der Spielverlauf

Die erste Hälfte begann mit der Glanzparade von Schwäbe. Auf der Gegenseite konnte der FC zahlreiche Ecken und gute Freistoß-Situationen nicht nutzen, während das Spiel in Hälfte eins von Schalker Seite härter wurde. Chabot muss nach einem üblen Tritt von Terodde behandelt werden. Hector ging nach einem Zweikampf und Kopftreffer von Kozuki zu Boden und Sekunden vor der Pause knickte Selke nach einem Luftzweikampf unglücklich um. Zum Entsetzen der FC-Fans kehrten Letztere nach der Pause nicht zurück aufs Feld.

Für Hector spielte fortan Schindler, für Selke übernahm Tigges. Ob es diese beiden Wechsel waren oder ob der FC an diesem Nachmittag auch mit dem Duo nichts zustande gebracht hätte: Köln war im zweiten Durchgang von der Rolle. Der FC hatte im Mittelfeld große Probleme, war im Ballbesitz extrem schwach, verlor immer wieder den Kampf um die zweiten Bälle, sodass Schalke das Heft des Handelns übernahm. Terodde hatte Glück, dass er nicht mit Gelb-Rot vom Platz flog. Krauß verpasste die Schalker Führung nur knapp per Kopf (64.), weitere Chancen blockten Chabot und Hübers ab.

Hinten raus konnte sich der FC nicht mehr anders helfen und wurde selbst härter. In einer Partie, die immer giftiger und unfairer wurde, sahen in der letzten Viertelstunde vier Kölner Spieler und Co-Trainer McKenna die Gelbe Karte. Schmitz hatte zudem Glück, dass er nach einem Handspiel an der Seitenlinie nicht Gelb-Rot sah. Am Ende blieb es beim torlosen Unentschieden.

Fazit

Der 1. FC Köln hat nach zwei starken Vorstellungen gegen Bremen und München diesmal gegen den Tabellenletzten ein anderes Gesicht gezeigt. Fußballerisch enttäuschten die Geißböcke über weite Strecken, kamen praktisch zu keiner einzigen Großchance und hatten defensiv enorme Probleme. Am Ende stand ein glückliches Unentschieden. Ein Punktgewinn, der dem FC definitiv mehr hilft als den Schalkern. Baumgart geben die 90 Minuten viel Anschauungsmaterial, was sich schon in einer Woche gegen Leipzig wieder verbessern muss.

Schema

So spielte der FC: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector (46. Schindler) – Skhiri – Ljubicic (78. Thielmann), Olesen (60. Martel), Kainz – Maina (60. Adamyan), Selke (46. Tigges)

Tore: keine

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