fbpx

“Er wird langsam wach!” Schafft Adamyan den Durchbruch?

Seit seinem Wechsel aus Hoffenheim musste Sargis Adamyan häufig mit der Kölner Bank vorliebnehmen. Beim FC erwartet man mehr vom Armenier. (Foto: Bucco)
Seit seinem Wechsel aus Hoffenheim musste Sargis Adamyan häufig mit der Kölner Bank vorliebnehmen. Beim FC erwartet man mehr vom Armenier. (Foto: Bucco)

1,5 Millionen Euro hat der 1. FC Köln im vergangenen Sommer bezahlt, um Sargis Adamyan aus Hoffenheim zu holen. Bisher ist der 29-Jährige aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Steffen Baumgart attestiert Adamyan nun jedoch gute Trainingsleistungen und lobt dessen Entwicklung in den letzten Wochen.

Seine Rolle in Köln hatte sich Sargis Adamyan wohl anders vorgestellt: In 16 von 20 Bundesligapartien stand er für den FC zwar auf dem Platz, 13 mal davon allerdings nur als Joker. Erst drei mal ließ ihn Baumgart von Beginn an auflaufen, letztmals bei der 0:2-Niederlage bei Hertha BSC. Mit seinem Fehlschuss aus drei Metern über das leere Berliner Tor verpasste Adamyan seinerzeit nicht nur den Kölner Ausgleichstreffer, sondern sicherte sich gleichzeitig seinen Platz in sämtlichen Saisonrückblicken.

Mit viel mehr blieb Adamyan seit seinem Sommerwechsel aus dem Kraichgau allerdings auch noch nicht in Erinnerung. Der Stürmer hatte mit Anpassungsproblemen an das Kölner Spiel zu kämpfen. “Du musst dich erstmal daran gewöhnen, dass wir ein bisschen anders Fußball spielen”, zeigte Steffen Baumgart am Dienstag rückblickend Verständnis für den holprigen Start des Offensivspielers. “Bei uns ist das Einfache manchmal wichtiger als das Schöne.”

Mehr Zeit für Neuzugänge

Generell forderte der FC-Coach, neuen Spielern mehr Eingewöhnungszeit zu gewähren. “Wir müssen auch mal Geduld haben. Nicht jeder, der zu uns kommt, funktioniert gleich. Das sollte man auch jedem zugestehen.” Adamyan kam allerdings gerade wegen seiner Erfahrung und den Vorschusslorbeeren der Verantwortlichen mit anderen Erwartungen in Köln an – auch, weil der FC ihn trotz seiner 29 Jahre mit einem Vier-Jahres-Vertrag ausgestattet hatte.

Beim FC hofft man weiterhin, dass Adamyan ein Unterschiedsspieler werden kann. Das sagte nicht zuletzt auch Geschäftsführer Christian Keller mehrfach, der Adamyan bereits 2017 vom Regionalligisten TSV Steinbach zu Jahrn Regensburg geholt hatte. Der 44-Jährige versprach im vergangenen September im GEISSBOLG-Interview: “Sie werden sehen, dass Sargis Adamyan in jedem Vertragsjahr seine Verpflichtung rechtfertigen wird.”

Baumgart sieht Steigerung

Nun attestierte Baumgart Adamyan immerhin “eine sehr gute Entwicklung. Ich finde, dass er jetzt langsam wach wird. Er sagt auch selbst, dass er sich körperlich besser fühlt. Deswegen gehe ich davon aus, dass seine Spielzeiten dann auch länger werden.” Gegen Bremen und Bayern war der 29-Jährige gar nicht zum Einsatz gekommen, gegen Schalke eine halbe Stunde und gegen Leipzig in den Schlussminuten.

Noch sucht Adamyan seine Rolle. Im 4-2-3-1 bringt Baumgart ihn bislang auf den Außen, in einem System mit zwei Spitzen soll er als zweiter Stürmer agieren. Als einzige Spitze wäre er wohl nur dann eine Option, wenn Steffen Tigges oder Davie Selke beide ausfallen sollten. Dafür ist das Kölner System zu sehr auf Flanken ausgerichtet und Adamyan nicht stark genug im Kopfballspiel. Auf allen Positionen ist die Konkurrenz hoch, Adamyan bislang hinten dran. Doch die FC-Verantwortlichen sind weiterhin überzeugt: Seine Zeit wird kommen.

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN

DISKUTIER MIT!

Willkommen im Kommentarbereich des GEISSBLOG!
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
71 Kommentare
Neueste
Älteste Meistbewertete
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
71
0
Diskutier mit & schreib einen Kommentar!x