Das Franz-Kremer-Stadion (Foto: GBK).

Spitze dank Stadion-Posse: FC-Frauen vor erstem Heimspiel

Der 1. FC Köln gehört zu den Top-Teams der Frauen-Bundesliga, hängt Meister FC Bayern München, den 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam locker ab. Zumindest in Sachen Zuschauerkapazität.

Von Walter Pieper

Köln – Mit 14.874 gibt der Deutsche Fußball-Bund das Fassungsvermögen des Südstadions an. Südstadion? Ja, bei Fortuna tragen die Effzeh-Frauen nach dem Aufstieg in die Bundesliga alle Heimspiele aus. Auch am Sonntag den Heim-Auftakt gegen den FC Bayern (Anpfiff um 14 Uhr, ab 13.45 Uhr im GBK-Liveticker).

In der Zweiten Liga fanden die Partien im Franz-Kremer-Stadion statt, der Heimat des Klubs. Im Schnitt waren knapp 500 Zuschauer dabei. Auch bei einem zu erwartenden Anstieg dieser Zahl in der Bundesliga hätte die Kapazität (5.457 Zuschauer) gereicht. Aber der DFB stellt klare Anforderungen. Unter anderem in Sachen Fan-Trennung, „das ist auch in der Frauen-Bundesliga Auflage“, sagt FC-Präsident Werner Spinner im Gespräch mit GEISSBLOG.KOELN. Gegen den FC Bayern werden mit Sicherheit Gäste-Anhänger im Stadion sein, Gegner wie der  SC Sand oder der Universitätssportverein Jena werden dagegen keine großen Fan-Massen mobilisieren. Der Zuschauerschnitt in Liga eins betrug vergangene Saison 1.019 Zuschauer. In der Geschichte der Frauen-Bundesliga gab es erst neun Spiele mit mehr als 5.000 Zuschauern.

Das haben wir vorher so nicht

Doch Auflagen sind Auflagen. Ohne Umzug wäre einiges auf den 1. FC Köln zugekommen. „Nun sind wir kein Verein, der sagt: Liebe Stadt, jetzt baut uns bitte das Franz-Kremer-Stadion um“, so Spinner. Daher habe man sich „für die am wenigsten schmerzvolle Lösung für die Stadt entschieden“ und zieht ins Südstadion um: „Natürlich würden wir gerne an unserem Heimatstandort spielen, das wäre für unsere Frauen hervorragend. Aber man kann dem DFB keinen Vorwurf machen.“

Offiziell will man beim Effzeh also kein Fass aufmachen, sich als Aufsteiger in Demut üben. Intern schlug so mancher aber die Hände über dem Kopf zusammen. Auch, wenn sich das Ausweichquartier im Sommer sogar noch ein wenig herausgeputzt hat – wenn auch in erster Linie für Fortuna. Die in der 3. Liga erforderliche Rasenheizung ist eingebaut worden. „Wir beschweren uns sicher nicht, in so einem schönen Stadion spielen zu können mit all dem Brimborium drum herum, das wir vorher so nicht hatten in der Zweiten Liga“, sagt auch Flügelspielerin Rachel Rinast dem GEISSBLOG.KOELN. Aber sie gibt zu: „Es ist schade, dass wir nicht im eigenen Stadion spielen können.“

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