Einmal in Fahrt, kritisierte Stöger auch den Deutschen Fußball-Bund für dessen lasche Aufarbeitung solcher Fälle. “Der Assistent, der die Situation gegen Hannover nicht gesehen hat, hat in der Zwischenzeit Spiele als Hauptschiedsrichter geleitet”, bemängelte Stöger.
Es hat ja eh keine Konsequenzen
Tatsächlich hatte besagter Assistent René Rohde am Samstag das Spiel des SC Paderborn gegen den FSV Frankfurt in der Zweiten Liga geleitet. Zwangsversetzung in eine untere Liga oder gar Sperre für einen solchen Fehler? Fehlanzeige.
“Was soll ich da noch sagen? Also ist es doch eh wurscht, da musst du gar nicht jammern. Es hat ja eh keine Konsequenzen.” Süffisant schob Stöger hinterher: “Weiter geht’s und hoffen, dass es sich irgendwann ausgleicht bis ins Jahr 2023.”
Konsequenzen könnte dieses Spiel aber nun für Jörg Schmadtke und Peter Stöger haben. Sie müssen fürchten, dass der DFB wiederholt Untersuchungen gegen die beiden FC-Verantwortlichen einleitet. Das war schon nach dem Hannover-Spiel der Fall gewesen, als Schmadtke dem DFB vorgeworfen hatte, seine Schiedsrichter als in Europa die besten hinzustellen, obwohl diese Woche für Woche das Gegenteil beweisen würden.
Das belastet mich
Auch am Samstag hatte es neben dem Kölner Elfmeter-Skandal beim Spiel Wolfsburg gegen Leverkusen einen weiteren Vorfall gegeben, als Wolfsburg ein klares Abseitstor durch Manuel Gräfe anerkannt wurde, obwohl der Assistent das Abseits angezeigt hatte.
“Ich muss für mich überlegen, ob es nicht gescheiter wäre, mich künftig auf die Bank zurückzuziehen”, sagte Stöger mit Blick auf die kommenden Wochen. “Ich sehe so viele Sachen an der Seitenlinie, das belastet mich.” Am Ende wird Stöger doch wieder am Spielfeldrand stehen und sich ärgern. Vielleicht nimmt das nächste Mal ein Assistent dann sein Angebot an, Stögers Brille zu nutzen, um bessere Entscheidungen zu treffen.
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