Bei Mergim Mavraj sieht die Lage gänzlich anders aus. Der Innenverteidiger hatte dem GEISSBLOG.KOELN das Interesse des TSV 1860 München bestätigt, gleichzeitig aber betont, dass Köln ihm das Vertrauen ausgesprochen habe. Stöger stellte nun zudem klar, dass es einen Kontakt bislang nur zwischen 1860 und Mavraj gab. “Ich kann im Namen von Jörg Schmadtke sprechen und sagen: Erstens ist keine Anfrage eingegangen. Zweitens haben wir kein wirkliches Interesse, ihn abzugeben. Und drittens glaube ich nicht, dass er darauf lauert, hier weggehen zu wollen.”
Ein klares Statement mit eindeutigem Hintergedanken: Aus Kölner Sicht macht es aus gleich mehreren Gründen keinen Sinn, Mavraj abzugeben. Zunächst, weil man nicht wie vor einem Jahr das Risiko eingehen will, mit nur drei Innenverteidigern in die Rückrunde zu gehen. Dann spielt Stöger mit dem Gedanken, häufiger auf eine Dreierkette in der Defensive zu setzen als bislang. Für diese taktische Variante sind vier Innenverteidiger im Kader eine Grundvoraussetzung. Und zuletzt würde Mavraj im Falle des TSV 1860 nur auf Leihbasis nach München wechseln, einen Kauf könnte sich der klamme Traditionsklub nicht leisten. Ein Modell, das für den Effzeh wirtschaftlich eigentlich keinen Sinn machen würde.
Das ist halbherzig
Stöger wunderte sich zudem über das Geschäftsgebaren der Löwen. “Wenn ich Interesse an einem Spieler habe, frage ich natürlich beim Spieler, ob er Interesse hat”, so der Österreicher. “Aber dann weiß ich trotzdem, dass es noch den Klub gibt. Und wenn man dort keine Anfrage hinterlegt, ist das halbherzig. Und mit halbherzigen Sachen beschäftigen wir uns nicht.”
Ob sich das noch ändern wird, liegt wohl auch an den kommenden zwei Wochen. Stöger deutete an, dass einige Spieler mit dem Wiederbeginn der Liga ihre Position im Klub noch einmal überdenken könnten und dann doch noch das Gespräch suchen könnten. An der Haltung der Kölner in der Personalie Mavraj würde das aber wohl kaum etwas ändern.
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