Manfred Schmid, Peter Stöger und Dominic Maroh. (Foto: GBK)

Maroh: „Für den Erfolg nehme ich jedes Körperteil“

Ihr Markenzeichen ist die Grätsche. Sie haben Ihr Spiel aber ein bisschen umgestellt, gehen nicht mehr so häufig runter. Ist das auch der Erfahrung geschuldet?
Ich habe das ja nicht extra gemacht, damit die Zuschauer klatschen. Ich mache es nach wie vor noch immer, wenn es angebracht ist. Aber ich habe versucht, es etwas umzustellen. Nur klar ist: Das ist Teil meines Spiels. Ich will Tore verhindern. Da ist mir jedes Mittel recht. Es muss nicht toll aussehen, für den Erfolg nehme ich jedes Körperteil. Wem es nicht gefällt, der kann ja weggucken. (lacht)

Dieser Klub ist wie für mich gemacht

Sie haben mal gesagt: „Ich passe perfekt zum FC.“ Würden Sie das heute noch immer so sagen?
Definitiv. Ich hätte hier nicht bis 2018 verlängert, wenn es nicht so wäre. Dieser Verein ist extrem herzlich. Man wird mit offenen Armen empfangen, egal, wo du herkommst. Der Klub lebt auch von seinem Brauchtum der Stadt, das gehört für mich auch zur Tradition des FC. Für mich persönlich ist das sehr wichtig, auch, weil ich jemand bin, der gerne mit Menschen redet und sich austauscht. Dieser Klub ist wie für mich gemacht.

Dominic Maroh (Foto: MV)
Dominic Maroh (Foto: MV)

Sie haben den Vertrag bis 2018 schon angesprochen. Denken Sie mit 29 Jahren schon an das Karriereende?
Überhaupt nicht. Ich bin körperlich heute besser drauf als mit 24. Bis auf die Verletzung im Sommer, die mich wirklich geschockt hat, hatte ich noch nie was ernstes. Ich habe kaum mal ein Training ausgesetzt. Das Karriereende ist gedanklich noch weit weg. Matze Lehmann hat mal gesagt, dass er aufhören werde, wenn er morgens aufwacht und ihm alles weh tut. Das sehe ich ähnlich. Aber solange ich mich so gut fühle, mache ich noch lange weiter.

Es war kein Rücktritt

In Ihrer Karriere gibt es noch ein ungelöstes Problem in der Nationalmannschaft. Sie haben sich mit Nationaltrainer Srecko Katanec überworfen. Gibt es da noch mal ein Zurück?
Unter diesem Trainer wird es sicher schwierig, noch mal zu spielen. Die Wertigkeit, die ich gerne hätte, fehlt mir bei ihm. Deswegen habe ich beschlossen, mich auf den 1. FC Köln zu konzentrieren, anstatt bei Länderspielen ständig auf der Bank zu sitzen. Fakt ist: Es passt einfach nicht zwischen ihm und mir – das muss man akzeptieren. Es war kein Rücktritt, nur macht es in der aktuellen Situation wohl keinen Sinn. Und deshalb belastet es mich auch nicht.

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