Der 1. FC Köln hat in den letzten Monaten konsequent Leistungsträger mit neuen Verträgen langfristig an sich gebunden. Marcel Risse verlängerte bis 2019. Timo Horn tat es ihm gleich, wenngleich mit Ausstiegsklausel. Dominique Heintz ließ sich seine Klausel abkaufen und verlängerte bis 2021. Simon Zoller unterschrieb ein verbessertes Arbeitspapier bis 2020. Anthony Modeste pokerte ebenfalls mit seiner Klausel um einen neuen Kontrakt. Mit Erfolg, für deutlich mehr Gehalt spielt er künftig bis 2021 und das ebenfalls ohne Ausstiegsklausel. Und nun eben Bittencourt und Hector, beide bis 2021, beide ohne Klauseln. Nicht zu vergessen Marco Höger, der ebenfalls gleich bis 2021 unterschrieb.
Deutlich gestiegenes Gehaltsvolumen über Jahre hinweg
All diese Verträge bedeuten für den 1. FC Köln ein deutlich gestiegenes Gehaltsvolumen. Darüber hinaus dürfte der Effzeh bei diesen Verhandlungen Sonderzahlungen geleistet haben, sogenannte “Signing Fee”, einmalige Anreize, die ebenso marktüblich sind wie die entsprechenden Beraterhonorare. Der Effzeh hat in den letzten zwei Jahren Stück für Stück seinen teils noch auf Zweitliga-Niveau gelegenen Profietat deutlich angepasst. Noch immer zahlen die Kölner keine exorbitanten Gehälter. Doch längst müssen die Geissböcke nicht mehr nur mit der schönen Stadt, dem tollen Stadion, den außergewöhnlichen Fans und dem familiären Feeling werben, um Spieler zum Bleiben oder zum Kommen zu bewegen.
Der Kader des 1. FC Köln ist insgesamt deutlich teurer geworden – und das auf Jahre hinweg, weil die neuen Spielerverträge nun für vier, fünf Jahre gelten. Eine Kalkulation, die auch beinhaltet, Transfereinnahmen in den Kader zu reinvestieren, aber eben nicht in Neuzugänge, sondern in die Vertragsverlängerungen mit Leistungsträgern. Die Hoffnung dahinter hatte Peter Stöger in der vergangenen Saison so ausgedrückt, dass er die Spieler als “Aktien” bezeichnete, als Wertanlagen. Durch die langen Verträge hat Köln ihre Werte nun gesteigert, hoffend, dass die Spieler sich mit guten Leistungen und einer positiven Entwicklung revanchieren. “Wir sind überzeugt, dass die Spieler noch nicht fertig sind und genauso wie wir eine Entwicklung durchmachen wollen”, sagte Schmadtke. Eine Entwicklung, die Geld kostet, am Ende aber noch viel mehr Geld einbringen soll.
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