Trautes Glück: Jörg Schmadtke und Peter Stöger. (Foto: MV)

Suche nach dem Möglichen: Die Spur führt nach Berlin

Beim 1. FC Köln suchen sie nach Hinweisen, was wirklich möglich sein könnte in dieser Saison. Nach dem 2:1-Sieg über den FC Ingolstadt 04 geht der Blick bereits in Richtung Berlin. Ein Spitzenspiel steht an, in dem die Geissböcke zeigen können, wie spitze sie wirklich schon sind.

Köln – Die erste Viertelstunde zwischen dem Effzeh und Ingolstadt war gespielt, da lief das Spiel an Jonas Hector vorbei. Der Nationalspieler stand am Spielfeldrand und betrachtete das Geschehen unbeteiligt. Neben ihm: Peter Stöger. Der Trainer und sein Linksverteidiger diskutierten, wie sie die Schanzer knacken konnten.

Hector und Lehmann die Köpfe des Reifeprozesses

“Wir haben die Formation umgestellt und Jonas ins Mittelfeld vorgezogen, weil wir gesehen haben, dass drei Jungs hinten im Aufbau reichen und wir lieber noch einen im Zentrum wollten”, erklärte Stöger hinterher. Hector war zum Trainer gekommen und hatte mit ihm diese Option diskutiert. “Das ist ein Entwicklungsprozess, bei dem wir die Jungs in der Verantwortung mitnehmen. Sie sollen diese Entscheidungen treffen, darin sind sie mittlerweile schon ziemlich reif.”

Diese Szene umschreibt, wie der 1. FC Köln im Jahr 2016 funktioniert. Das neue Selbstbewusstsein nach nunmehr zwölf ungeschlagenen Bundesliga-Spielen ist das eine. Das andere beschreiben Stöger und seine Spieler mit dem Reifeprozess, den die Kölner durchlaufen. Taktische Reife, spielerische Reife, neben der defensiven nun auch die offensive Durchsetzungskraft, dazu die Spielintelligenz, auf Probleme während des Spiels zu reagieren. Stöger lässt seinen Spielern viele Freiheiten, Matthias Lehmann und Jonas Hector sind auf dem Platz die Wortführer, wenn es um strategische Spielentscheidungen geht.

Geduld, Hartnäckigkeit, Vehemenz, Nachhaltigkeit

Dieser Prozess hat die Geissböcke nun auf Rang zwei gespült. Der Erfolg ist keineswegs Zufall, er hat sich entwickelt. Ein Wort, das gerne benutzt wird von Stöger und auch Jörg Schmadtke. Ein Begriff, der Geduld beinhaltet, aber auch Hartnäckigkeit, Vehemenz, Nachhaltigkeit. Wohin dieser Weg schon in dieser Saison wirklich führen kann, ist noch offen. Doch Platz neun, das offizielle Saisonziel, ist mehr als realistisch. Vielleicht sogar nach sieben Spieltagen etwas zurückhaltend.

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