Yuya Osako. (Foto: MV)

Vier gewinnt: Diese FC-Profis haben ihre Chance genutzt

Wenn sich Spieler einer Mannschaft verletzen und ausfallen, zeigt sich, ob diejenigen, die bis dahin auf ihre Chance warten mussten, bereit sind, sie zu nutzen. Im Laufe der Saison haben vier Spieler des 1. FC Köln bewiesen, dass auf sie Verlass ist.

Köln – Timo Horn fiel aus, Thomas Kessler sprang ein. Artjoms Rudnevs fiel aus, Yuya Osako rutschte in die Startelf. Marcel Risse verletzte sich, Pawel Olkowski rückte nach. Und als Artjoms Rudnevs nun gegen Dortmund in die Startelf rückte, zeigte er, warum ihn der Effzeh geholt hat.

Thomas Kessler: Bundesliga-Keeper und Charakterkopf

Thomas Kessler kann persönlich nach dem 0:0 gegen Augsburg zufrieden sein. (Foto: MV)
Thomas Kessler nach dem 0:0 gegen Augsburg. (Foto: MV)

Dass Thomas Kessler mehr ist als nur ein wichtiger Charakter in der Mannschaft des 1. FC Köln, hat die Nummer zwei in den vergangenen Wochen eindrucksvoll bewiesen. Vier Spiele steht der 30-Jährige nun im Tor. Gegen Gladbach Matchwinner, gegen Augsburg kaum geprüft und sicher, gegen Hoffenheim chancenlos, gegen Dortmund Fels in der Brandung: Die Nummer zwei bekam nach vielen Jahren die lang ersehnte Chance zu zeigen, dass er mehr ist als nur ein loyaler Schatten von Timo Horn. Kessler kann Bundesliga. Und er war bereit, als er gebraucht wurde. Als Torhüter ist diese Herausforderung noch größer als bei einem Feldspieler. Kessler stellte sich, wurde belohnt und zeigte, dass er nicht nur ein Mann der klaren Worte ist, sondern auch ein guter Torhüter.

Yuya Osako: Durchbruch im letzten Moment

Ein Tor im Testspiel gegen Mainz, zwei Tore im DFB-Pokal, und da war es, das Selbstvertrauen des Yuya Osako. Gegen Darmstadt am ersten Spieltag zwar noch auf der Bank, doch als sich Artjoms Rudnevs verletzte, rückte der Japaner in die Startelf. Seitdem ist der 26-Jährige obenauf, hat sich in die Nationalmannschaft seines Landes zurückgekämpft, auch dort bereits getroffen und war gegen Borussia Dortmund Kölns überragender Mann. “Er hat ein Sensationsspiel über 70 Minuten gemacht”, befand Sportchef Jörg Schmadtke.

Es ist schwer, wenn man den Unmut der Menschen mit sich trägt

Gegen Dortmund wurde einmal mehr sichtbar, was Osako endlich so stark macht: die fußballerische Intelligenz und das Gespür für Räume mit und gegen den Ball, die Fähigkeit, Bälle zu verteidigen, zu verteilen und im Rückwärtsausgang auszuhelfen, wo Not am Mann ist. Und gegen Dortmund zeigte sich der Japaner sogar ruppig, ging dahin, wo es weh tat, strotzte vor Selbstbewusstsein und zeigte seinen Gegenspielern, dass er keine Respekt vor ihnen hatte. Jede japanische Zurückhaltung legte er ab. “Er hatte bei den Fans Kredit verloren. Aber ich bin superhappy, dass er drangeblieben ist”, sagte Thomas Kessler. “Es ist sehr schwer, wenn man ein bisschen den Unmut der Menschen mit sich trägt. Dann noch mal zurückzukommen, das zeigt seinen tollen Charakter.” Belohnt wurde er dafür längst: mit seinem neuen Vertrag.

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