Der siebte Tabellenplatz täuscht. Die U21 des 1. FC Köln steht in der Regionalliga auch deswegen so gut da, weil die Geissböcke im Schnitt zwei Spiele mehr absolviert haben als die Konkurrenz. Deswegen ist Trainer Patrick Helmes zwar grundsätzlich zufrieden, weiß aber: “Wir gehören noch nicht da oben hin.”
Köln – Wer weiß, hätte es den Tumult um Marcel Hartel und dessen Rote Karte bei Fortuna Düsseldorf nicht gegeben, vielleicht hätte der Effzeh das Spiel bei der Fortuna nicht gewonnen, möglicherweise sogar noch verloren. Mit der Vier-Spiele-Sperre für Hartel (das Siegtor fiel unmittelbar nach dem Platzverweis) hat sich Köln die drei Punkte zwar teuer erkauft. Doch die Mängel im Spiel der Jung-Geissböcke waren zu diesem Zeitpunkt offensichtlich.
Die entscheidende Frage ist, wie schnell wir diese Fehler einstellen
“Wir haben gegen Düsseldorf drei sehr glückliche Punkte geholt”, sagt Patrick Helmes deswegen auch rückblickend. “In der zweiten Hälfte haben wir das Fußballspielen eingestellt. Das war zwischendurch ein großes Durcheinander.” Das Derby am Mittwoch war ein gutes Beispiel für Dinge, an denen es noch mangelt in der Helmes-Elf: ein Spiel über 90 Minuten konzentriert absolvieren, die Organisation beibehalten, auf gegnerischen Druck mit Ruhe statt mit hektischen Befreiungsschlägen reagieren, dazu die sich bietenden Gelegenheiten in der Offensive besser nutzen.
“Man hat gesehen, dass wird noch nicht da oben hingehören. Dafür machen wir noch zu viele Fehler”, resümiert Helmes, der nun seit knapp drei Monaten das Zepter bei der U21 als Cheftrainer schwingt. “Die Frage, wie schnell wir diese Fehler einstellen, wird entscheiden, wer oben dran bleibt oder hängen bleibt.” Letzteres bezog er einerseits auf jeden einzelnen Spieler in seinem Team, andererseits auf die Mannschaftsleistung, mit der Helmes und sein Co-Trainer Uwe Fecht nicht vollends zufrieden sein konnten.
Erfahrenes Sturm-Duo ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg
Und doch: Die Bilanz unter dem Chefcoach Helmes kann sich sehen lassen. Sieben Spiele, fünf Siege, 15 von 21 möglichen Punkten. Die Abwehr steht mit zehn Gegentoren zwar noch nicht so sicher, wie sich der ehemalige Stürmer das wünschen würde. Doch die Offensive der Geissböcke ist die drittbeste der Liga, was vor allem an den erfahrenen Roman Prokoph und Michael Klauß liegt. Die beiden Neuzugänge des Sommers geben mit ihrer Erfahrung den jungen Spielern nicht nur eine Orientierung, sondern sorgen vor allem auch für die nötigen Tore, um den Talenten einen Teil der Verantwortung abzunehmen.
So kommt die U21 nach 27 Spielen immerhin schon auf 40 Punkte und hat damit “unser erstes Ziel erreicht”, freut sich Helmes. Der Abstiegskampf ist in dieser Saison kein Thema mehr. Ein wichtiger Fortschritt im Vergleich zur letzten Saison. Auch, wenn die Tabelle trotzdem noch trügt. “Wir sind noch nicht die siebtbeste Mannschaft der Liga.” Doch wer Helmes kennt, weiß, dass er den Ehrgeiz hat, sein Team dauerhaft in diesen Tabellenregionen zu etablieren.
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