Timo Horn ist zurück im Tor des 1. FC Köln. Aber wie lange wird der Torhüter noch die Bälle für die Geissböcke fangen? Der 23-Jährige spielt offen mit dem Gedanken, den Effzeh im Sommer zu verlassen – und gleichzeitig mit dem Gedanken, seinen Vertrag zu verlängern.
Köln – Das Spiel gegen FC Ingolstadt 04 hat Timo Horn bereits verdrängt. Jetzt richtet sich der Fokus des Torhüters auf die nächste Aufgabe: Hertha BSC am Samstag in Müngersdorf. Es wird Horns erstes Heimspiel seit dem 3:0-Sieg über den HSV Ende Oktober 2016. Doch wie viele kommen noch dazu?
Meine Hoffnung ist, mit meinem Heimatverein international zu spielen
Auch diesen Sommer greift wieder eine Ausstiegsklausel in Horns bis 2019 laufenden Vertrag, die es dem ambitionierten Torhüter erlauben könnte, den Verein für eine festgeschriebene Ablöse von rund neun Millionen Euro zu verlassen. Nachdem Horn nun wieder gesund und fit ist, will der Keeper in den kommenden Wochen die Weichen für seine Zukunft stellen. Der eine Weg würde Horn weiter in eine gemeinsame Zukunft mit den Geissböcken führen, der andere zu einem neuen Klub mit einer neuen Herausforderung.
“Ich schaue mir an, wie die Situation dann (im Sommer, Anm. d. Red.) ist”, sagte Horn nun dem “Express”. Die kontinuierliche Entwicklung beim Effzeh in den letzten Jahren hat bei Horn Eindruck hinterlassen. Seinen Traum, schon bald auf der internationalen Bühne aufzutreten, könnte er sich plötzlich schon in der kommenden Saison bei genau dem Klub verwirklichen, bei dem er zum Profi reifte. “Für mich ist es reizvoll, weiter Teil dieser Entwicklung zu sein und den FC dahin zu führen, wo er früher schon mal war. Meine Hoffnung ist, mit meinem Heimatverein das Ziel, international zu spielen, zu erreichen. Dann hätte sich für mich ein Kreis geschlossen.”
Was würde ein Modeste-Abschied für Horns Zukunft beim Effzeh ändern?
Im Umkehrschluss könnte Horn im Sommer aber zu der Erkenntnis gelangen, dass der Schritt aus Köln hinaus nötig sein könnte. Dann, wenn Europa verpasst werden würde und wenn – ein Transfer von Anthony Modeste vorausgesetzt – eine größere Veränderung des Kaders anstehen könnte. Zwar würde ein Modeste-Verkauf einerseits neue Türen öffnen. Andererseits könnte dann aber auch Horn zu dem Schluss kommen, dass die Zeit für einen Abschied reif sei.
Doch Horn sieht vor allem die Chancen beim Effzeh. Ob er sich vorstellen könne, seinen Kontrakt zu verlängern? “Mein Vertrag läuft noch bis 2019, aber klar ist das auch eine Option”, sagte Horn. Vorgespräche mit den Verantwortlichen hat es bereits gegeben. “Ich versuche jetzt, erst mal wieder mein altes Leistungsniveau zu erreichen. Dann können wir auch über solche Dinge reden. Ich stehe immer im Austausch mit Jörg Schmadtke und dem Trainer. Beide haben gesagt, dass es zunächst Vorrang hat, dass ich wieder fit werde.” Fit ist Horn nun wieder. Den Vertragsgesprächen steht also nun nichts mehr im Wege. Der Ausgang allerdings ist weiter offen.
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