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Wie verändert die Chance auf Europa die Transfer-Planung?

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Warm anziehen im Kampf um die Punkte: Jörg Schmadtke und Peter Stöger. (Foto: MV)

Auch deswegen sind sich Schmadtke und Trainer Peter Stöger einig: Die Kaderplanung muss unabhängig von der möglichen Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb laufen. Auch, weil schon Geschäftsführer Alexander Wehrle zuletzt erklärt hatte, dass eine Teilnahme an der Europa League finanziell für den Effzeh “keinen Quantensprung” darstellen würde. Mehreinnahmen ja, aber nicht in dem Maße, dass sich völlig neue Möglichkeiten auf dem Transfermarkt eröffnen würden.

Ich glaube nicht, dass ein quantitativ größerer Kader nötig sein wird

Wie also plant Schmadtke die neue Saison? In dieser Spielzeit stellt Köln mit 24 Profis den drittkleinsten Kader der Liga. Hinzu kamen im Laufe der Saison zwei bis drei Nachwuchstalente, die an den Bundesliga-Kader herangeführt wurden. Aufgrund der vielen Verletzungen der letzten Monate geriet der Kader allerdings an seine Grenzen. Trainer Stöger hatte zwischenzeitlich nicht einmal mehr genügend Spieler, um die Ersatzbank zu füllen. Muss der Effzeh zur neuen Saison also den Kader vergrößern? Insbesondere mit Blick auf eine mögliche Dreifach-Belastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League?

Nein, befindet Schmadtke. “Ich glaube nicht, dass ein quantitativ größerer Kader nötig sein wird”, erklärte der Sportchef und fügte an: “Auch nicht, um die Mehrbelastung aufzufangen. Für die Europa League läge der Schlüssel in der Logistik.” Es herrsche ein Missverständnis, wenn bei einer Dreifach-Belastung immer nur der körperliche Aspekt bedacht werde. “Darum geht es weniger”, ist Schmadtke überzeugt, der schon mit Hannover 96 diese Erfahrung machte. “Es geht vor allem auch um die psychische Belastung. Das ist das große Problem.” Die Reisestrapazen unter der Woche, der unterbrochene Schlaf- und Ruherhythmus durch kurze Nächte und das Problem, kaum Zeit zu haben, um ein Spiel gedanklich abhaken zu können – gerade damit hätten jene Teams zu kämpfen, die neu im europäischen Wettbewerb seien.

Für Spieler wie Klünter und Hartel könnte es eng werden

In Schmadtkes Aussage, dass “ein quantitativ größerer Kader” nicht nötig sei, liegt allerdings auch ein zweiter Schlüssel zur Kaderplanung verborgen. Der Effzeh wird seinen Kader qualitativ größer aufstellen. Spieler, die schon in dieser Saison sportlich keine Rolle gespielt haben, werden es schwer haben, im nächsten Jahr zu Einsätzen zu kommen. Filip Mladenovic wurde bereits im Winter abgegeben. Lukas Klünters Vertrag läuft im Sommer aus, aktuell stehen die Zeichen auf Trennung. Und auch Marcel Hartel hat den Sprung bislang nicht geschafft. Gut möglich also, dass der FC-Kader auch in der kommenden Saison 24 oder 25 Spieler umfassen wird. Doch Schmadtkes Augenmerk wird im Sommer darauf liegen, auf all diesen Kaderplätzen Spieler zu finden, die jederzeit zum Einsatz kommen können – egal, ob in der Bundesliga, dem DFB-Pokal oder der Europa League.


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