Sein erstes Bundesliga-Tor erzielte Lukas Klünter in Leverkusen und verschwand anschließend unter einer Kölner Jubeltraube. (Foto: MV)

Das ungewöhnliche Talent und ein "sensationelles Tor"

Dass das zwischenzeitliche 2:0 durch Klünter am Ende nicht zum Sieg reichte und der Effzeh mit einem 2:2 zufrieden sein musste, konnte das Hochgefühl des Hauptdarstellers nur bedingt trüben. Zu viel ist in den vergangenen Wochen passiert, das sich am Samstag in der BayArena Bahn brach und zeigte: Wenn der noch 20-Jährige mit seiner Ernsthaftigkeit weiter an sich arbeitet, hat Klünter gute Chancen, auch dauerhaft ein Leistungsträger bei den Geissböcken zu werden.

Von Florida über ein Tief und Bochum in die Startelf

Rückblick: Schon im Januar 2015 spielte sich Klünter erstmals ins Blickfeld der Kölner Profis. Peter Stöger hatte ihn ins Trainingslager nach Florida in die USA mitgenommen. Dort zeigte sich der gerade erst 18 Jahre alte Nachwuchsspieler körperlich bereit, schnell und lernwillig. Eigentlich auf der rechten Außenbahn zuhause, setzte ihn sein Trainer im Testspiel gegen Corinthians Sao Paulo als Innenverteidiger ein. Kein Problem, schließlich hatte Klünter diese Position in der Jugend ebenfalls schon gespielt, auch, weil er mit 1,87 Meter deutlich größer und körperlich stärker ist als viele andere Außenverteidiger.

Sein erstes Bundesliga-Tor beflügelte Lukas Klünter und verleitete ihn zu einem weiteren Sprint in Richtung Ersatzbank. (Foto: MV)

Klünter bestand den Test gegen den ehemaligen Bundesliga-Stürmer Paulo Guerrero, doch in den folgenden zwei Jahren verlief seine Entwicklung eher im Hintergrund ab. Für die U21 im Einsatz, bei den Profis im Training und nur mit einem unglücklichen Kurzeinsatz in der Bundesliga im Auswärtsspiel in Hoffenheim in der vergangenen Saison. Erst in der Winterpause, im ersten Testspiel des Jahres beim VfL Bochum, zwei Jahre nach dem Abenteuer in Florida, ließ Klünter wieder aufhorchen. Mit Tempo und Selbstvertrauen überzeugte er gegen den VfL und zeigte: Er will seine letzte Chance beim Effzeh doch noch nutzen.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass wir das nächste Woche schaffen

Fünf Monate später ist er Stammspieler und wäre fast zum Derby-Helden geworden. “Die letzten Wochen sind so schnell verflogen”, sagte Klünter nach der Partie euphorisiert. “Es ist eine wunderschöne Zeit.” Auf die Frage, ob er schon verarbeitet hätte, was passiert sei, sagte er lachend: “In der Sommerpause werde ich darüber nachdenken, dann können wir noch mal darüber reden.” Bis dahin könnte noch ein weiteres Highlight dazu kommen. Mit einem Heimsieg im letzten Bundesliga-Spiel gegen Mainz könnte es für die Europa-League-Qualifikation reichen. “Ich würde mir wirklich wünschen, dass wir das nächste Woche schaffen.” Es wäre das i-Tüpfelchen auf Klünters Turbo-Entwicklung beim Effzeh.


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