Der 1. FC Köln hat bei Eintracht Braunschweig am Sonntag eine Zwei-Tore-Führung verspielt. Artjoms Rudnevs brachte die Geissböcke mit einem Doppelpack in der ersten Hälfte in Führung. Die Löwen schlugen nach der Pause zurück und erreichen so noch ein 2:2-Unentschieden.
Braunschweig – Keine 48 Stunden nach dem 0:0 in Uerdingen bestritt der Effzeh sein nächstes Testspiel. Im Rahmen der Braunschweiger Saisoneröffnung gastierte Köln im Eintracht-Stadion und war zunächst ein höchst angenehmer Gast, der den Feierlichkeiten nicht im Wege stehen wollte.
Rudnevs mit Vorbereitungs-Toren drei und vier
Die Kölner Abwehr servierte den Blau-Gelben eine Chance nach der nächsten. Abspielfehler, Ausrutscher und verlorene Zweikämpfe, wohin man sah. Alleine Eintracht-Stürmer Suleiman Abdullahi durfte in den ersten 20 Minuten drei Mal alleine auf Timo Horn zulaufen. Ein Tor fiel freilich nicht, während Horn – für ein Testspiel noch viel ungewöhnlicher als ohnehin schon bei seiner ruhigen Natur – aus der Haut fuhr und seine Vorderleute zusammenstauchte.
Es schien zu helfen. Jhon Cordoba wurde bei seiner ersten Aktion im Kölner Angriff gefoult, und weil dieses Foul im Strafraum stattfand, bekam der Effzeh die Chance zur Führung vom Elfmeterpunkt. Doch wer würde antreten? Schließlich steht mit Anthony Modeste der Elfmeter-Schütze Nummer eins nicht mehr im Kader. Artjoms Rudnevs schnappte sich die Kugel und traf sicher zur Führung. Nur zwei Minuten später war es wieder der Lette, der nach starkem Pass in die Tiefe von Lukas Klünter das 2:0 markierte. Nach seinen beiden Toren im Auftakt-Testspiel beim Grazer AK schon die Tore drei und vier in der Vorbereitung.
Wir haben das bewusst in Kauf genommen
Nach dem Seitenwechsel wurde es der erwartete Kampf gegen die Müdigkeit. Braunschweig, eine Woche vor Saisonstart der Liga, war topfit, der Effzeh dagegen wie in Uerdingen müde. Und als nach einer Stunde die Eintracht durch Hendrick Zuck zum Anschluss kam, war klar: Das würde noch mal eng werden. So kam der Ausgleich in der 70. Minute nicht überraschend. Ein neuerlicher Ballverlust im Mittelfeld brachte Domi Kumbela 22 Meter vor dem Tor in Schussposition, und der Stürmer überwand den eingewechselten Thomas Kessler.
In der Schlussphase hatten beide Mannschaften noch die Chancen zum Sieg. Doch weder konnte der Gastgeber seine zahlreichen Chancen nutzen, noch der Effzeh einen letzten Konter erfolgreich abschließen. Milos Jojic war nach einem Sprint über das halbe Feld auf den letzten Metern die Kraft ausgegangen. „Wir haben das bewusst in Kauf genommen und den Jungs 90 Minuten gegeben“, sagte Trainer Peter Stöger nach der Partie. Eine letzte körperliche Maximalbelastung, ehe es ab der kommenden Woche mit Blick auf das Trainingslager in Kitzbühel in die taktischen Abläufe geht. „Das haben wir bislang noch fast gar nicht gemacht“, so Stöger.
So spielte der Effzeh: Horn (46. Kessler) – Klünter, Sörensen, Heintz (60. Maroh), Rausch – Clemens, Özcan, Höger, Jojic – Rudnevs, Cordoba
Tore: 0:1, 0:2 Rudnevs (28., 30.), 1:2 Zuck (60.), 2:2 Kumbela (70.)
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