Was hat sich die Deutsche Fußball-Liga nur dabei gedacht? Der 1. FC Köln spielt nach 25 Jahren das erste Mal wieder in der Europa League und die DFL nimmt den Geissböcken jede Freude an der Auslosung am 25. August.
Köln/Frankfurt – Am Freitag, den 25. August 2017, richten sich alle Augen aus Fußball-Europa nach Monaco. Im Fürstentum wird mittags die Gruppenphase der Europa League 2017/18 ausgelost. Für den 1. FC Köln ein besonderer Tag – und doch einer, der schon jetzt großen Ärger verursacht.
Wie bekommt Stöger die Auslosung aus den Spieler-Köpfen?
Als die Deutsche Fußball-Liga vor einer Woche die genaue Terminierung der ersten sechs Bundesliga-Spieltage bekannt gab, herrschte bei den FC-Verantwortlichen ungläubiges Staunen. Am 2. Spieltag wird der Effzeh sein erstes Heimspiel der neuen Saison just an jenem Freitag, den 25. August, austragen. Um 20.30 Uhr ist der Hamburger Sport-Verein zu Gast in Müngersdorf.
Mittags die Europa-League-Auslosung, abends der Bundesliga-Alltag: Für den 1. FC Köln ist der schlechteste Fall eingetreten. Erstens, weil eine Vereins-Delegation nach Monaco fliegen wird und nicht weiß, ob sie nach der Auslosung mittags an der Côte d’Azur es noch rechtzeitig zum Heimspiel zurück nach Köln schafft. Zweitens, weil man am Geißbockheim nun überlegt, wen man überhaupt schickt. Und drittens, weil Trainer Peter Stöger alle Hände voll zu tun haben wird, die Auslosung nur Stunden danach aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen, um die volle Konzentration auf das Spiel gegen den HSV zu lenken.
Auch das Derby und die HSV-Termine sorgen für Ärger
Man kann es sich nur vorstellen: das Trainerteam, die Spieler, die Betreuer – alle werden an besagtem Freitagmittag vor den Fernsehern hocken und gebannt auf das eine Los warten – das mit dem Namen “1. FC Köln”. Sie werden verfolgen, in welche Gruppe der Effzeh gelost wird, welche Gegner der Effzeh bekommt. Dann werden sie ihre Smartphones hervorholen, die Mannschaften betrachten, die Kader, die Stadien, die Städte. Sie werden diskutieren, schließlich fiebern gerade die Spieler seit Wochen auf diesen Tag hin. In der Kabine gab es zwischenzeitlich kaum ein anderes Thema. Doch irgendwann wird Peter Stöger den Träumereien ein Ende bereiten müssen: zurück in die Realität, und die heißt Hamburger SV.
Man darf sich fragen, wie es dazu hatte kommen können. Hätte der Effzeh der DFL explizit mitteilen müssen, dass an diesem Tag kein Kölner Spiel stattfinden dürfe? Die Spieltags-Oberen berücksichtigen bei den Terminierungen eine Fülle an Informationen, doch dieses Mal scheint ihnen ein Teil dieser Einflussfaktoren abhanden gekommen zu sein. Nicht nur am zweiten Spieltag, auch schon das Derby am ersten Spieltag in Mönchengladbach ist am Sonntagabend um 18 Uhr mindestens unglücklich angesetzt. Auch die Polizei hat sich bereits beschwert. Die DFL hat dagegen jegliche Befindlichkeiten ignoriert. Das ist allerdings nichts Neues, und betrifft übrigens auch den HSV. Die Hamburger müssen am zweiten, dritten und vierten Spieltag drei Mal in Folge freitags ran.
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