Am Montagnachmittag geht es mit einer Einheit am Ball weiter - und anschließend in die Eistonne. (Foto: GBK)
Kapitän Lehmann schwärmt von Nartey und Guirassy
Lesedauer: 6 Minuten Einer, mit dem Sie künftig im Zentrum spielen könnten, ist Nikolas Nartey. Der Junge ist 17 – beschreiben Sie ihn mal!
Niko ist eigentlich ganz einfach zu beschreiben: Er ist sehr ballsicher, für sein Alter sehr klar in seinen Aktionen. Er hat den nötigen Zug zum Tor und einen richtig guten Abschluss. Dazu die Spielübersicht und ein sehr gutes Gefühl für die richtigen Räume.
Was trauen Sie ihm in dieser Saison zu?
Ich traue ihm einiges zu, aber wir dürfen ihn jetzt auch nicht direkt verbrennen oder ins eiskalte Wasser werfen und sagen: So, fang mal an zu schwimmen! Die Verantwortlichen haben einen anderen Plan für ihn. Ich bin guter Dinge, dass er sich hier sehr gut entwickeln wird. Er wird in dieser Saison sicher das eine oder andere Spiel für uns bestreiten.
Sehrou weiß noch gar nicht, wie viel Power er hat
Wie können Sie ihm als erfahrener Spieler und Kapitän helfen?
Ich gehe sicher nicht zu ihm und sage: Mach das so oder so! Jeder hat seinen eigenen Kopf, und Niko soll seine Unbekümmertheit beibehalten. Der Rest kommt von ganz alleine. Das hat ihm Frederik Sörensen auch schon auf Dänisch mitgeteilt. (lacht)
Der FC hat einige junge Spieler verpflichtet. Einer, der schon ein Jahr da ist, aber quasi auch ein Neuzugang, ist Sehrou Guirassy. Ihm und Jhon Cordoba fällt die schwere Aufgabe zu, Anthony Modeste zu ersetzen. Wie sehen Sie die beiden Angreifer?
Wie weit Sehrou wirklich ist, weiß nur er selbst. Er hat alles mitgemacht, gut trainiert und gut gespielt. Wenn er das auf den Platz bringen kann, werden wir davon profitieren. Er ist ein Spieler mit sehr viel Wucht. Vielleicht sogar noch einen Tick wuchtiger als Tony Modeste. Ich glaube manchmal, er weiß noch gar nicht, wie viel Power er hat. Wir bekommen das im Training schon zu spüren.
Tony hatte die perfekte Statur, um die Bälle festzumachen
Was wird sich durch Modestes Abgang verändern?
Lange Bälle auf Tony waren oft ein Mittel, wenn es spielerisch mal nicht so lief. Er hatte die perfekte Statur, um die Bälle festzumachen, ähnlich wie Sehrou. Aber auch Jhon Cordoba kann das vorne, auch, wenn er der wendigere und schnellere Stürmer-Typ ist. Rudi (Artjoms Rudnevs, Anm. d. Red.) läuft eher bis zum Erbrechen und öffnet so die Räume. Tony eins zu eins zu ersetzen, geht nicht. Nicht in der Form, die er letztes Jahr hatte. Wir müssen seine Tore auf mehrere Schultern verteilen, nicht nur auf die Stürmer. Gerade auch auf uns im Mittelfeld und auf die Standard-Stärke, die wir in der Vorbereitung gezeigt haben. Auch unsere Innenverteidiger können Tore schießen.
Außer Anthony Modeste hat kein Stammspieler den Klub verlassen. Vom Gefühl her müsste die Mannschaft also eingespielt sein.
Das kann man schon sagen. Aber die anderen Mannschaften sind nicht gleich geblieben. Der erste Spieltag ist immer eine Standortbestimmung: Wo steht man wirklich? Auch bei uns wird vielleicht nicht gleich alles klappen, auch, wenn wir eingespielt sind. Fakt ist, dass es zur Sache gehen wird. Wir sind alle gespannt und freuen uns auf das Derby.
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