Toni Schumacher betont es seit Jahren. Peter Stöger soll der Arsène Wenger des 1. FC Köln werden. Rekordtrainer ist der Österreicher beim Effzeh bereits. Am Donnerstag traf der 51-Jährige auf sein Pendant beim FC Arsenal und bereitete dem Franzosen mit seinem Team einige Probleme.
London – Der feine Zwirn gehört in der Bundesliga nicht zu seinem Repertoire. Nicht, dass Peter Stöger in seiner Freizeit nicht Hemd und Sakko tragen würde, doch am Fußballplatz tritt er in der Regel leger auf: Jeans, Turnschuhe, dazu meist ein Hoodie. Das rote Sakko aus der Zweitliga-Saison gab es lange nicht mehr zu sehen.
Ähnliches Outfit, ähnliches Coaching-Verhalten
Stattdessen waren es nun rote Wildlederschuhe, die Peter Stöger zu seinem dunkelblauen Europa-League-Anzug trug. Rote Schuhe, rote Krawatte, rotes Einstecktuch, roter Gürtel – selbst seiner AppleWatch hatte Stöger ein rotes Armband verpasst. So trat Stöger dem französischen Gentleman auf der Heim-Trainerbank gegenüber, auch Arsène Wenger in Dunkelblau mit grauer Strickjacke unter seinem Sakko – und so ähnlich verhielten sich beide Trainer auch im Laufe der Partie.
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Beide Trainer blieben fast immer auf ihrer Bank sitzen, Stöger hielt es in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich zwar nicht mehr auf dem Stuhl, doch insgesamt agierten beide von der Seitenlinie aus ruhig und mit Vertrauen in ihre Mannschaften. Wenger lobte hinterher die Organisation des Gegners, Stöger musste die individuelle Klasse der gegnerischen Mannschaften als ausschlaggebenden Punkt für den 3:1-Sieg der Gunners anerkennen.
Ich war stolz darauf, neben Arsène Wenger coachen zu dürfen
Am Ende hatte sich Arsenal verdient durchgesetzt, doch für Stöger blieb das Erlebnis trotz der Niederlage besonders. “Ich bin mir zwar nicht sicher, ob man so etwas als Bundesliga-Trainer sagen sollte, aber ich war stolz darauf, neben Arsène Wenger stehen und coachen zu dürfen. Er hat in seiner Karriere bereits große Erfolge gefeiert, ich schätze ihn sehr.” Ansonsten steht Stöger dem Vergleich mit seinem Kollegen des FC Arsenal eher mit einem Schuss Ironie gegenüber. “Für kölsche Verhältnisse bin ich schon der Wenger des FC.” Modisch hat Stöger ohnehin am Donnerstag eine ganz eigene Note gesetzt.
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