Die Spieler des 1. FC Köln bejubeln den 3:1-Sieg in Berlin. (Foto: imago/Behrendt)

Ein Lebenszeichen: Das war gut, das war schlecht

Das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal bei Hertha BSC stand unter einem besonderen Stern: Nur zwei Tage nach dem Abschied von Jörg Schmadtke hat die Mannschaft von Trainer Peter Stöger eine besondere Hürde nehmen müssen. Auch, wenn der 1. FC Köln für den Auswärtssieg keine Punkte bekam, setzte der Effzeh beim 3:1 (2:0) ein Zeichen.

Berlin – Peter Stöger schickte eine überaus junge Startelf (23,3 Jahre alt) in die Partie, baute die Abwehr mit Jannes Horn links und Frederik Sörensen rechts um, gab Tim Handwerker, Sehrou Guirassy und Simon Zoller in der Offensive eine Chance und verließ sich erneut auf das Zentrum mit Salih Özcan und Milos Jojic. Der Österreicher konnte sich auf seine Spieler verlassen.

Das war gut

Die neu formierte FC-Abwehr machte über die gesamte Spieldauer ein ordentliches Spiel. Zwar ließ die Defensive Mitte der ersten Halbzeit einige Chancen zu, doch diese blieben selten zwingend. Insgesamt zeigte sich der Abwehr-Verbund sehr kompakt, Kapitän Dominic Maroh und Nebenmann Dominique Heintz räumten konsequent ab und ließen Davie Selke und später Vedad Ibisevic zu keinen Chancen kommen. Schon gegen Stuttgart und Bremen deutete die Mannschaft von Peter Stöger an, dass die alte Defensivstärke so langsam zurückkehrt.

Noch besser als die geordnetete Abwehr war in Berlin aber endlich einmal die Offensive. Dem Effzeh gelangen erstmals seit dem spektakulären 4:3-Heimsieg gegen Werder Bremen wieder drei Tore in einem Spiel gegen einen gleichklassigen Gegner. Nach den vielen vergebenen Chancen in den letzten Wochen passte es, dass das erste Tor gegen die Hertha eine Mischung aus Slapstick und Zufallsprodukt war. Maroh nannte es ein “Scheißding”, doch genau darauf schienen die Kölner gewartet zu haben. Der Kapitän legte nach einer Ecke das 2:0 nach. Und beim Treffer zum 3:0 durch Christian Clemens kam das Glück erneut zurück, als Zollers Lupfer an die Pfosten prallte, von dort aber Clemens vor die Füße fiel.

Das war schlecht

In der ersten Halbzeit tat sich der Effzeh lange schwer das Spiel zu machen und sich Chancen zu erspielen. Die Kölner traten vorsichtig auf, nach Ballgewinnen fehlten Mut und Tempo, um startende Mitspieler in den Räumen anzuspielen. Die Hertha konnte sich so immer wieder formieren. Mit der Führung im Rücken wurde dies besser, doch Köln musste sich über den Kampf in die Partie arbeiten. Nach der Pause hatte der FC die Hertha dann weitgehend im Griff, doch auch beim Stand von 2:0 oder in der Schlussphase hätten die Geissböcke einige Kontergelegenheiten noch konsequenter und konzentrierter ausspielen können.

Dass die Hertha beim Stand von 3:0 für Köln noch einmal dank eines Eckballs und dem Treffer von Niklas Stark hoffen durfte, war ärgerlich. So musste der Effzeh in den letzten 20 Minuten noch einmal alles investieren, um die Berliner vom FC-Tor fernzuhalten. Bis auf wenige Ausnahmen machte Köln dies aber souverän, ließ sich nicht noch einmal verunsichern, und weil eine Hertha-Schlussoffensive ausfiel, stand lediglich eine noch bessere Chancenverwertung einem klareren FC-Sieg im Weg.

So geht es weiter

Trotz des Sieges bleibt dem Effzeh weiterhin nichts anderes übrig, als diesen Sieg nun zu bestätigen. Durch den Einzug in das DFB-Achtelfinale hat das Team ein wenig Selbstvertrauen getankt. Wie viel das wert sein wird, dürfte sich bereits am Samstag zeigen. Dann geht es zum Rhein-Derby gegen die Werkself aus Leverkusen. Ein Befreiungsschlag war der Sieg in Berlin definitiv noch nicht, denn der Pokalsieg hilft in der Liga nicht weiter. Doch gerade, dass Spieler wie Jannes Horn, Sehrou Guirassy und auch Christian Clemens gute Leistungen ablieferten, macht zuversichtlich für das Duell in der BayArena. Offen bleibt jedoch, ob die angeschlagenen Konstantin Rausch, Matthias Lehmann, Marco Höger und Claudio Pizarro dann wieder zur Verfügung stehen werden.

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