Torschütze Simon Zoller und seine Teamkollegen jubeln mit Trainer Peter Stöger. (Foto: imago/Behrendt)

Schulterschluss: Spieler und Fans feiern Trainer Stöger

Erst bejubelte die Mannschaft ein Tor an der Trainerbank, dann jubelte der gesamte Effzeh über den 3:1-Sieg im DFB-Pokal bei Hertha BSC: Die Spieler und Fans des 1. FC Köln haben Trainer Peter Stöger ein eindeutiges Zeichen gegeben. Der Weg aus der Krise führt über das Kollektiv und mit diesem Trainer.

Berlin – Simon Zoller traf, drehte sich um, wehrte die ersten Gratulanten ab und lief auf Peter Stöger zu. Mitspieler folgten ihm, umarmten sich vor der Trainerbank, und irgendwo unter der Traube Spieler stand der Mann in roter Trainingsjacke und anthrazitfarbener Kappe in den Armen des Torschützen.

Wir sind froh, dass der Trainer da ist

Dass ein Fußballer in Krisenzeiten zur Trainerbank läuft und mit dem Übungsleiter feiert, um ein Zeichen zu setzen, ist keine neue Erfindung. Deswegen machte Zoller anschließend auch keinen Hehl daraus, was er mit dem Jubel signalisieren wollte. “Ich bin nach dem 1:0 zum Trainer gelaufen, weil er einfach ein guter Typ ist. Wir arbeiten gerne zusammen und es macht sehr viel Spaß. Er ist sehr klar, sehr ruhig in seinen Ansprachen und wir sind froh, dass er da ist. Mit ihm wollen wir diese Situation meistern.”

Kein Reden um den heißen Brei: Dieser Jubel war ein Zeichen an die Außenwelt, dass das Binnenverhältnis zwischen Mannschaft und Trainer intakt ist. Das stand allerdings auch nie zur Debatte. Niemand wäre in den letzten Wochen ernsthaft auf die Idee gekommen, nach den guten, wenngleich unglücklichen Spielen der Geissböcke die Beziehung zwischen großen Teilen des Teams und dem Trainer infrage zu stellen. Deswegen überraschte es auch nicht, dass der Torschütze zum 2:0, Dominic Maroh, sagte: “Wir müssen nicht zum Trainer rennen, um zu zeigen, dass wir gerne mit ihm zusammenarbeiten.”

Nach dem Tor kamen viele Emotionen raus

Freilich gab es in den vergangenen Wochen mehr unzufriedene Spieler als in den glücklichen Zeiten der letzten Jahre. Dafür sind Krisen ebenfalls bekannt. Auch Maroh gehörte zu jenen, die nicht immer alle Entscheidungen des Trainerteams nachvollziehen konnten. Doch Stöger schenkte dem 30-Jährigen im entscheidenden Moment wieder das Vertrauen und dieser zahlte es mit starken Leistungen zurück. Gegen Hertha traf der Innenverteidiger und machte anschließend keinen Hehl aus seiner Gefühlswert: “Nach dem Tor kamen viele Emotionen raus. Das tat auch mir persönlich gut.”

Genauso wie die Jubelstürme der mitgereisten 2500 Fans in der Fankurve, die hinterher die Mannschaft feierten und auch den Trainer mit Sprechchören in die Kurve beorderten. Stöger, eigentlich kein Mann für solche Aktionen, folgte dem Ruf, zog seine Kappe vor den Anhängern und bedankte sich, wie die Spieler auch, kurz, aber mit großer Dankbarkeit für die Unterstützung. “Das tut uns allen ganz einfach gut”, sagte der Österreicher hinterher. “Wir brauchen die Unterstützung, den Glauben, dass wir das schaffen, damit das Getriebe weiterläuft.” Schon am Samstag soll es im Derby bei Bayer Leverkusen weiterlaufen, damit aus dem Lebenszeichen ein Befreiungsschlag werden kann. “Dieser Glaube, dass sie das wieder fühlen, tut uns allen gut”, sagte Stöger. “Es ist ein schönes Gefühl, mehr aber noch nicht.”

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