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“Kein Mensch weiß, ob wir 24 oder 37 Punkte brauchen”

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Peter Stöger im Gespräch mit Markus Daun (Mitte) und Manfred Schmid (links). (Foto: GBK)

Peter Stöger hat am Dienstag Einblicke in das Seelenleben der Profis des 1. FC Köln und des Trainerteams gegeben. Indirekt verpasste er den Ersatzspielern einen deutlichen Rüffel, erklärte die Rechenspiele im Abstiegskampf und sprach über seine eigene Situation als plötzlich erfolgloser FC-Coach.

Das sagte Peter Stöger über…

…das Aufgeben gegen Hoffenheim: “Dass es nach einem 0:2 gegen eine Mannschaft wie Hoffenheim schwer würde, war klar. Wir haben es noch mal versucht, aber unsere Chancen nicht verwertet. Dass dann nach dem 0:3 die Luft draußen war, war klar. Ich würde es deswegen nicht wie Timo (Horn) bewerten, dass sich die Jungs aufgegeben haben. Wir haben gegen eine richtig gute Mannschaft in dem Moment einfach kein Licht mehr gesehen. Wenn du noch keinen Sieg hast und gegen Hoffenheim nach 70 Minuten das dritte kassierst, ist der Glaube überschaubar groß, noch 4:3 gewinnen zu können.”

Wir müssen jetzt korrigieren, was zu Saisonbeginn richtig schlecht war

…die nötigen Punkte zum Nichtabstieg: “Es gibt kein Punkteziel. Kein Mensch weiß, ob wir am Ende 24 Punkte für die Relegation brauchen, 25 Punkte für den Nichtabstiegsplatz oder doch 37 Punkte. Klar, wenn wir 37 brauchen werden, wird es für uns ungleich schwieriger als wenn wir nur 25 brauchen.”

…die mentale Belastung: “Damit musst du fertig werden. Es hat sich nicht viel verändert. Es ist momentan schwierig für uns, das Glück auf unsere Seite zu ziehen, um zu bestehen. Aber unsere Situation hat sich nicht gravierend verändert. Wir müssen irgendwann punkten, aber auch die Mannschaften vor uns performen nicht so, wie sie sich das feststellen. In den letzten fünf Spielen waren zwei Siege dabei in Wettbewerben, die momentan nicht die ganz hohe Wertigkeit für uns haben. Dann waren zwei Niederlagen dabei gegen Leverkusen und Hoffenheim, gegen die das mal passieren kann. Das Problem ist: Wir müssen jetzt korrigieren, was vor allem zu Saisonbeginn richtig schlecht war. An dem arbeiten wir, so gut es geht.”

In 14 Tagen haben wir alle Jungs wieder in der Spur

…die Stimmungsfrage: “Es wird Vereine geben, die in der Länderspielpause mehr zu lachen haben als wir. Die Situation ist schwierig, aber sie ist nicht aussichtslos. Das lassen wir uns auch nicht von außen einreden. Wir sind nicht chancenlos. Wenn wir, was die Statistiken sagen, zu 70, 80 oder 90 Prozent abgestiegen sind, dann ist es mein Zugang, die 10, 20 oder 30 Prozent anzugehen und zu nutzen. Dafür bin ich ein zu positiv denkender Mensch. Das versuche ich auf die Jungs zu übertragen. In 14 Tagen haben wir alle Jungs wieder in der Spur.”

Weiterlesen: “Jeder Trainer hätte mit dieser Mannschaft zwei Punkte gemacht”

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