Schumacher: Neuer Trainer oder mit Stöger in Liga zwei?

Dass es als erstes den Sportchef getroffen hat, war ein Fiasko

Spinner, Schumacher und Ritterbach stehen vor schwierigen Tagen. Die Entscheidung pro oder contra Stöger erst zur Winterpause zu treffen, könnte mit Blick auf die laufende Bundesliga-Saison schon zu spät sein. Zu wichtig sind die Spiele für den FC gegen Berlin am kommenden Sonntag und zwei Wochen später daheim gegen Freiburg. Zwei Heimspiele, die Köln gewinnen muss – aber wie häufig hatte es solche Pflichtsiege nicht schon gegeben? Die Ergebnisse sind bekannt.

In der Liga blickt man erstaunt auf das schlingernde Gebilde in Köln. Der FC, im Sommer noch das Vorbild für viele andere Bundesligisten, hat sich selbst in kürzester Zeit zugrunde gerichtet. Am Sonntag kritisierte Fredi Bobic, selbst Sportvorstand bei Eintracht Frankfurt, den Abschied von Jörg Schmadtke in Köln. “Dass es in Köln als erstes den Sportchef getroffen hat, war ein Fiasko”, sagte Bobic bei “Sky”. “Jemand, der für den kontinuierlichen Aufbau stand, für die Ruhe im Verein, für die Strategie – sowas kann man nicht in der Saison machen. Er hätte bleiben müssen.”

Dann hättest du alles in Asche gehauen

Denn Bobic sieht den FC jetzt genau in der Zwickmühle, die sich durch den Schmadtke-Abschied ergeben hat. Manchmal bliebe einem Klub nichts anderes übrig als sich vom Trainer zu trennen. Egal, welche erfolgreiche Vorgeschichte man habe. “Aber du kannst nicht erst den sportlich Verantwortlichen rausnehmen und dann noch den Trainer – dann hast Du gar keine sportliche Führung mehr”, sagte Bobic und zeigte damit das Kölner Dilemma auf, in dem sich der FC-Vorstand gerade befindet. “Dann bist du nur noch ein gewöhnlicher Verein und nicht mehr das, was den FC in den letzten Jahren ausmachte. Die Kontinuität und alles, wofür der Klub stand, hättest du dann von heute auf morgen in Asche gehauen.”