Stöger findet keine Startformation
Klar ist aber: Auch Peter Stöger hat in den letzten Wochen Fehler gemacht. Zwar beschwören am Geißbockheim noch immer alle nach außen hin die Geschlossenheit der Mannschaft. Doch die verschworene Gemeinschaft aus den letzten Jahren findet sich in dieser Saison längst nicht mehr in der Kabine. Stöger konnte nicht verhindern, dass sich einige Spieler abgesondert haben. Die Neuzugänge Jorge Meré und Joao Queiros gehören dazu. Andere Spieler wiederum haben sich in einer Komfortzone eingerichtet, in der ihnen jegliche Form abhanden gekommen ist, ein langfristiger Vertrag sie aber absichert.
Darüber hinaus bot der Österreicher in den bisherigen 16 Pflichtspielen nur ein einziges Mal zwei Spiele in Folge die gleiche Startformation auf – beim Pokal-Auftakt in Lehe und am ersten Spieltag in Mönchengladbach. Danach, nicht selten aus Verletzungsgründen, musste oder wollte Stöger von Spiel zu Spiel tauschen. Selbst zuletzt, als Köln in Berlin und daheim gegen Borisov endlich gewann, nahm der FC-Coach anschließend Veränderungen vor. So hätte Stöger beispielsweise am Sonntag gegen Hoffenheim die gleiche Elf wie in der so starken zweiten Hälfte gegen Borisov bringen können. Stattdessen nominierte er den seit Wochen formschwachen Pawel Olkowski für Frederik Sörensen. Der Pole erlebte gegen Hoffenheim sein Waterloo.
Spinner: Mit Stöger in die Zweite Liga?
Und dann wären da noch die leidigen Standards. Das Tor zum 2:0 in Berlin durch Dominic Maroh demonstrierte, wie wichtig Tore nach ruhenden Bällen sein können. Doch der Effzeh ist in dieser Saison wieder die Ausgeburt der Harmlosigkeit bei Ecken und Freistößen. Kaum eine gefährliche Hereingabe, das Blocken und Freistellen im Zentrum funktioniert zu selten, das Einlaufen geschieht nicht konsequent genug. Freilich liegt die Stärke oder Schwäche bei ruhenden Bällen auch in der individuellen Qualität der Spieler. Doch gerade Standards sind auch eine Frage des Trainings und des Willens. Weder Mannschaft noch Trainerteam können mit der aktuellen Situation zufrieden sein.
Das gilt allerdings für die gesamte bisherige Saison, die für den FC eine einzige Enttäuschung darstellt. Nach einem Drittel der Saison muss sich Köln mit dem Szenario des Abstiegs befassen. Die Frage, ob die Geissböcke dann aber weiter mit Stöger arbeiten sollen, stellt sich noch nicht. Zu viel kann in den nächsten Wochen und Monaten noch passieren. Zudem muss eine solch wichtige Personalfrage erst mit einem neuen Sport-Geschäftsführer diskutiert werden. Deswegen verwunderte es nicht, dass Spinner auch sagte: “Ob wir mit Peter Stöger auch in die Zweite Liga gehen würden? Diese Frage ist keine, mit der wir uns aktuell beschäftigen. Wir sind voll auf den Verbleib in der Bundesliga konzentriert.” Das allerdings wird noch ein hartes Stück Arbeit in allen Bereichen.
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