Stefan Ruthenbeck leitet sein erstes Training als Interimscoach der Geißböcke. (Foto: GBK)

Ruthenbeck: “Es ist nur bis zum Winter angedacht”

Stefan Ruthenbeck heißt der Interimstrainer beim 1. FC Köln. Der 45-Jährige wollte eigentlich künftig im Nachwuchs abseits des Trubels arbeiten. Nun muss er den Feuerwehrmann spielen. Als Interimsnachfolger für Peter Stöger steht Ruthenbeck in den nächsten fünf Pflichtspielen an der Seitenlinie.

Köln – Seine erste Trainingseinheit begann mit einer halben Stunde Verspätung. Ruthenbeck sprach zunächst ausführlich mit seiner neuen Mannschaft, ehe er die Startelf aus dem Schalke-Spiel (2:2) auf eine Fahrradrunde schickte und die wenigen Ersatzsspieler zum Spielersatztraining bat. Erst am Montag wird Ruthenbeck erstmals mit dem vollständigen Kader trainieren. Nach dem Training sprach Ruthenbeck über seine Beförderung.

Das sagte Ruthenbeck über…

…seine Beförderung: “Mitte letzter Woche hat man mich gefragt, ob ich mir das vorstellen kann. Am Samstagabend bin ich dann ans Geißbockheim zitiert worden. Am Sonntagmorgen habe ich das ‘Go’ bekommen.”

…die Schwere der Aufgabe: “Alle wissen, das Peter Stöger hier in den letzten Jahren großartige Arbeit geleistet hat. Seine Fußstapfen sind riesengroß. Ich will gar nicht erst versuchen, in diese zu treten. Ich bin bis Ende Dezember Trainer, nicht mehr und nicht weniger. Auf Schalke haben wir eine Mannschaft gesehen, die sich nicht aufgegeben hat, die dagegen gehalten hat. Das macht Mut. Es ist eine funktionierende Mannschaft, die aber wenig Punkte geholt hat. Es ist eine schwere Aufgabe, aber nicht unlösbar.”

Ich bin ein ganz anderer Mensch als Peter Stöger

…den ersten Kontakt zur Mannschaft: “Ich habe nur ein paar Sätze dazu gesagt, wie ich es angehen möchte. Es geht nicht um besser oder schlechter, sondern darum, andere Dinge zu machen, um andere Schwerpunkte, eine andere Ansprache. Ich hole keinen einzigen Punkt alleine, dazu brauche ich die Mannschaft, und die versuche ich ins Boot zu holen.”

…die Unterschiede zu Peter Stöger: “Ich bin ein ganz anderer Mensch als Peter Stöger. Die Ansprache wird anders sein, das Training wird anders sein. Ich habe eine etwas andere Spielidee als Peter Stöger. Deswegen werden sich einige Dinge verändern. In der Vergangenheit habe ich für Ballbesitzfußball und ganz hohes Pressing gestanden. Das ist jetzt nicht möglich. Gerade in der jetzigen Situation. Das müssen wir anpassen. Aber wir wollen schon versuchen längere Ballbesitzphasen zu haben, höher zu stehen. Zumindest, wenn es möglich ist.”

Wir dürfen nicht wie ne Maus vor der Schlange abwarten

…die Zukunft: “Ich mache mir noch null Gedanken. Es ist klar besprochen, dass wir in diesem Team mit Kevin McKenna und Markus Daun die Sache bis Weihnachten angehen. Was danach ist, wird man sehen. Aber Fakt ist: Es ist nur bis zum Winter angedacht. Punkt.”

…die Erwartungen an die Spieler: “Dass sie mitziehen, dass sie Profis sind, den neuen Trainer annehmen und alles reinhauen bis zum neuen Jahr. Es ist Intensität gefragt – im Training, in den Spielen. Wir dürfen nicht brav sein, müssen mutig sein, aggressiv, dürfen nicht wie ne Maus vor der Schlange abwarten. Ich erwarte Initiative.”

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