Timo Horn brüllt nach dem 2:0 gegen den HSV seine Freude raus. (Foto: imago/MiS)

Hexer Horn ist wieder da! FC-Abwehr profitiert vom Keeper

[nextpage title=”Die Rückkehr des Hexers”]

Gegen den Hamburger SV hat Timo Horn dem 1. FC Köln den Sieg festgehalten. Mehrfach bewahrte der FC-Keeper seine Mannschaft mit bärenstarken Paraden vor einem Gegentor. Die überragende Leistung des 24-Jährigen gab der gesamten Abwehr wieder mehr Stabilität.

Köln – Es lief die 41. Spielminute, als Timo Horn zum Hexer wurde. Aus rund acht Metern kam Hamburgs Filip Kostic frei zum Abschluss. Horn riss die Arme hoch und konnte so den wuchtigen, wenn auch zu unplatzierten Schuss noch abwehren. Der Effzeh ging mit einer Führung in die Halbzeit und gewann das Spiel letztlich mit 2:0.

Als Torwart lebt man von diesem Glück

Es war nicht die einzige Glanzparade des FC-Keepers. Gleich nach 28 Sekunden verhinderte er mit einer starken Rettungstat gegen Andre Hahn die kalte Dusche. Zehn Minuten später bewahrte er sein Team mit einer weiteren Parade gegen Filip Kostic vor dem Rückstand. Auch bei dem verunglückten Rückpass von Frederik Sörensen rettete Horn, als er in der 28. Minute gegen Hahn alles riskierte und den Ball klärte.

32 Gegentore hatte der 1. FC Köln bis zum 17. Spieltag kassiert. In den letzten drei Spielen – die der Effzeh allesamt gewann – musste Horn nur ein Mal hinter sich greifen. “Ich habe persönlich keine schlechte Hinrunde gespielt. Man kann immer nur versuchen zu halten, was zu halten ist. Als Torwart lebt man auch immer von diesem Glück, dass man gerade noch so an den Ball kommt”, sagte Horn nach dem Sieg gegen den HSV.

Auch mal einen Unhaltbaren halten

Tatsächlich scheinen die Geissböcke eben jenes Spielglück derzeit auf ihrer Seite zu haben. Nicht nur, weil der Effzeh seine Tore in wichtigen Spielphasen erzielte, sondern weil Timo Horn nicht nur die haltbaren Bälle parierte, sondern auch einige, für die es manchmal auch das nötige Glück des Tüchtigen braucht. “Dass es im Jahr 2018 für mich so gut läuft, freut mich sehr. Auch der Mannschaft den Rücken freizuhalten und Ruhe auszustrahlen, ist in einer solchen Situation sehr wichtig. Dazu gehört auch, dass man den einen oder anderen Ball rausfischt, den man sonst vielleicht nicht halten würde”, so der 24-Jährige.

[nextpage title=”Wie Horn der Defensive Sicherheit gibt”]

Der Glaube steckt in der Truppe

Horns Glanzparaden strahlten am Samstag in Hamburg auf das Team ab. “Ich versuche immer, jeden Ball noch irgendwie rauszukratzen. Dieser unbändige Glaube steckt in der ganzen Truppe”, sagte Horn. Tatsächlich war es nicht nur ein starker Horn, sondern auch das Abwehrzentrum, das über die meiste Zeit des Spiels einen stabilen Job machte.

Die Viererkette – einst Kölns Prunkstück – stand wieder deutlich enger und kompakter. Zwar ließ der FC übermäßig viele Flanken (33) zu. Im Zentrum allerdings machten Dominique Heintz und Jorge Meré ihren Job zuletzt hervorragend. Das Innenverteidiger-Duo harmoniert gut und sorgt für Stabilität. Immer wieder bekamen sie in den Spielen gegen Wolfsburg, Gladbach und Hamburg noch ein Bein dazwischen oder konnten dem Gegner den Ball abnehmen.

Hectors Rückkehr sorgt für Entlastung

Auch Rückkehrer Jonas Hector hat der Mannschaft wieder mehr Sicherheit gebracht. Auf der Position des Linksverteidigers ist der deutsche Nationalspieler nicht nur aufgrund seiner Ballsicherheit beim FC unangefochten. Sollte sich jetzt auch Frederik Sörensen auf rechts wieder stabilisieren, stünde Köln wieder ähnlich sattelfest wie zu den besten Zeiten unter Peter Stöger. In der Luft ist der Däne kaum zu bezwingen. Doch Sörensen leistete sich auch zuletzt noch den einen oder anderen Wackler. Allerdings hat er die kapitalen Schnitzer aus der Hinrunde weitgehend abgestellt.

Am Samstag hatten Sörensen, Meré und Co. eine Notfallversicherung. Diese hieß Timo Horn. Der Keeper war zur Stelle, wenn es seine Vorderleute nicht waren. In einer Hinrunde ohne große Patzer kassierte Horn 32 Gegentore – bei den meisten war er machtlos. Aktuell befindet sich der Keeper wieder nahe an seiner Bestform. Seine Paraden dürften der ganzen Mannschaft noch einmal mehr Sicherheit geben. Das wird auch nötig sein. Denn bei aller Freude über die drei Siege in Folge liegen noch 15 Spiele vor dem FC, in denen der Defensivverbund halten muss, um den Klassenerhalt doch noch zu packen.

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