Terodde und Co. können die Niederlage gegen Stuttgart nicht fassen. (Foto: Mika Volkmann)

Rückschläge? “Die sind wir ja schon gewohnt”

Wieder einmal muss sich der 1. FC Köln in dieser Saison neu berappeln. Zur Verwunderung aller sind die Geissböcke noch immer nicht gänzlich chancenlos im Abstiegskampf. Doch einmal mehr müssen die Kölner mit einem Tiefschlag zurecht kommen und sich gegen Bremen neu beweisen.

Köln – Die harte Landung nach dem gefühlten Sieg gegen Hannover. Der tatsächliche Sieg über Leipzig nach dem frühen Rückstand. Die Sprachlosigkeit nach dem 2:3 gegen Stuttgart. Der Effzeh ist in dieser Saison wahrlich leid geprüft. Teils selbst verschuldet, teils vom Pech verfolgt: Es scheint keine Rolle zu spielen, wie gut oder schlecht Köln spielt – die Rückschläge kommen so sicher wie das Amen in der Kirche.

Es gibt keine große Nachbereitung der Spiele mehr

“Rückschläge sind wir ja schon gewohnt”, sagt Stefan Ruthenbeck mit einem Achselzucken. “Die Jungs haben eine gute Mentalität, einen guten Charakter. Da machen wir das gar nicht mehr zum Thema.” Wenn Aufbauarbeit nicht mehr nötig ist, weil sie zur Routine geworden ist – dies sagt viel aus über den Saisonverlauf der Geissböcke, die seit dem ersten Spieltag unten drin und seit dem dritten Spieltag ununterbrochen am Tabellenende stehen.

Jetzt, da Mainz gegen Schalke am Freitagabend mit 0:1 verloren hat sowie der HSV beim FC Bayern und Wolfsburg in Hoffenheim ran müssen, besteht erneut die Chance den letzten Tabellenplatz zu verlassen, Hamburg zu überholen und sich bis auf fünf Punkte an den Relegationsplatz heranzupirschen. Dafür aber muss der Kopf am Montag gegen Bremen halbwegs frei sein. Ruthenbeck gesteht, deshalb auch auf große Analysen der zurückliegenden Partien zu verzichten. “Es gibt keine große Nachbereitung der Spiele mehr. Wir müssen von Spieltag zu Spieltag funktionieren.” Natürlich nehme man das Positive mit und bewerte das Negative. Doch die Spieler sollen Rückschläge sofort abhaken können.

Rückschläge gibt es nur im Vorwärtsgang

So wie Timo Horn, der gegen Stuttgart patzte. “Bei all den Nackenschlägen, die wir in dieser Saison bereits hatten, legen wir das ab, wenn wir in die neue Woche starten”, sagt der Keeper. “Die Stimmung war in den letzten Tagen trotzdem positiv, wir fahren optimistisch nach Bremen und schauen, was da möglich ist.” Möglich ist ein Auswärtssieg allemal, schließlich gewannen die Geissböcke in der Rückrunde bereits zweimal auf fremden Plätzen (in Hamburg und Leipzig). Drei Punkte würden den FC bis auf fünf Zähler an Mainz und gegebenenfalls Wolfsburg heranführen – und die 05er kommen bekanntlich am 7. April erst noch ins RheinEnergieStadion, während der VfL am 34. Spieltag Gegner der Geissböcke sein wird.

Daran ziehen sich die Geissböcke hoch. Auch Horn. “Es ist nach wie vor nicht unmöglich. Wir haben am Montag die Chance Punkte gut zu machen. In der Rückrunde liegen uns die Auswärtsspiele etwas besser. Vielleicht kommt uns das in unserer aktuellen Phase entgegen.” Wenn sonst nichts hilft in Zeiten ständiger Rückschläge, dann wenigstens die Hoffnung, dass man nur Rückschläge erleiden kann, wenn man vorher Schritte nach vorne gemacht hat. Einen solchen will der FC am Montag wieder gehen.

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