Schiedsrichter Benjamin Cortus zeigt dem Mainzer Donati die Gelb-Rote Karte. (Foto: Mika Volkmann)

Ausraster nach Foul: Donati flippt nach Gelb-Rot völlig aus

Es war sein fünfter Platzverweis in den letzten vier Jahren: Giulio Donati ist seinem Ruf am Samstag in Müngersdorf mal wieder gerecht geworden. Der Hitzkopf des 1. FSV Mainz 05 rastete in der Nachspielzeit gegen den 1. FC Köln völlig aus. Nach einer Gelb-Roten Karte legte er sich sogar noch mit Fans und Ordnern an.

Köln – Leonardo Bittencourt kann von Glück sagen, dass er am Samstag ohne Verletzung das Stadion verlassen konnte. Mit beiden Beinen voran war Donati dem Kölner auf Schienbeinhöhe in die Parade gefahren. Kein Allerweltsfoul, sondern eine brutale Attacke, bei der der Italiener – wie es im Fachjargon so schön heißt – eine Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf genommen hatte.

Brutales Foul: trotzdem nur Gelb-Rot

Dass Schiedsrichter Benjamin Cortus dem Mainzer Rechtsverteidiger für diese Attacke zunächst nur die Gelbe Karte zeigte und der Videoassistent Günter Perl nicht eingriff, glich eigentlich einem schlechten Scherz. Doch Donati sorgte selbst für seinen Platzverweis. Er griff Bittencourt ins Gesicht. Cortus zeigte Gelb-Rot. Zur Erinnerung: Schon im Hinspiel war Donati nach einem Duell mit Bittencourt mit Rot vom Platz geflogen. Die Geschichte wiederholte sich also.

Doch damit war es längst nicht getan. Donati fühlte sich ungerecht behandelt. Schon die Gelbe Karte wollte er nicht verstanden haben, hatte er doch mit der offenen Sohle nicht nur Bittencourts Schienbeine, sondern auch den Ball gespielt. Die Gelb-Rote Karte war dann zu viel für den Italiener. In einer Mischung aus echter Verwirrung, gespielter Empörung und dem Ziel, auf dem Weg in die Kabine noch ein paar Sekunden der Nachspielzeit von der Uhr zu nehmen, weigerte sich Donati zunächst das Feld zu verlassen. Es bedurfte mehrere Ermahnungen Cortus’ sowie am Spielfeldrand das Einschreiten von Mainz-Manager Rouven Schröter, dass Donati schließlich den Rasen verließ.

Donati will Zuschauer und Ordner an den Kragen

Ein Drama, das nicht nur von schlechter Selbsteinschätzung zeugte, sondern auch von Jähzorn. Denn mitnichten war Donatis Einlage damit beendet. Ein Zuschauer hatte den 28-Jährigen offenbar bei Verlassen des Feldes beschimpft, woraufhin sich Donati daran machte, diesen aufzuspüren. Plötzlich fand sich der Verteidiger auf der Haupttribüne wieder, umringt von Ordnern, die ihn davon abhielten, weiter auf die Tribüne vorzudringen. Dabei wehrte sich der Spieler, ging auf einen der Sicherheitsleute los und beschimpfte ihn wüst. Schließlich beruhigte sich Heißsporn und ging in die Katakomben. Ob der Vorfall noch ein Nachspiel haben wird, ist offen.

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