Jonas Hector und Timo Horn bleiben wohl beide im Abstiegsfall in Köln. (Foto: imago/DeFodi)

Hector und Horn: Neue Verträge mit Rettungsanker?

[nextpage title=”Warum verlängerte Hector überhaupt seinen Vertrag?”]

Nach Jonas Hector hoffen die Fans des 1. FC Köln auch auf einen Verbleib von Timo Horn über die Saison hinaus. Die Chancen stehen gut, eine Einigung steht nach ersten Gesprächen zu Wochenbeginn offenbar kurz bevor. Ähnlich wie bei Hector könnte Horn dann einen angepassten Vertrag unterzeichnen.

Köln – Die Meldung, dass Jonas Hector in Köln bleibt, überraschte. Noch mehr aber überraschte, dass der 27-Jährige seinen ohnehin bis 2021 laufenden Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2023 verlängerte. Hätte er einfach nur in Köln bleiben wollen, hätte er dies ohne einen neuen Vertrag tun können. Doch der FC und der Nationalspieler einigten sich auf ein neues Papier.

Mehr Gehalt plus neue Ausstiegsklausel

Freilich ist mit diesem neuen Vertrag nicht nur eine neue Laufzeit bis 2023 verbunden, sondern auch ein höheres Gehalt. Bislang galt Timo Horn als einziger Spieler im Klub, der über drei Millionen Euro jährlich verdiente. Hector dürfte diese Hürde nun auch genommen haben. Allerdings nur in der Bundesliga – in der Zweiten Liga gelten andere, deutlich reduziertere Bezüge. Diese wurden zwar im Vergleich zum alten Vertrag bei Hector ebenfalls nach oben korrigiert. Allerdings gefährdet der Vertrag weiterhin nicht die mannschaftsinterne Gehaltsstruktur.

Reichte eine Gehaltserhöhung also aus, um Hector einen neuen Vertrag bis 2023 schmackhaft zu machen? Nach GBK-Informationen wurde dem neuen Vertrag auch eine neue Klausel hinzugefügt, die der alte Kontrakt nicht enthielt: eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass der FC den Wiederaufstieg in die Bundesliga nicht gleich im ersten Zweitliga-Jahr schafft. Bislang hätte Hector lediglich im Abstiegsfall den Klub verlassen können. Für die Bundesliga oder für ein reguläres Jahr in Liga zwei hätte es keine solche Transferoption gegeben. Diese wurde nun inkludiert – für Hector genauso wie für den FC als Absicherung.

Hector mit Option bei Nicht-Aufstieg

Einerseits kann Hector so nach einem Jahr Zweite Liga mit dem FC die sportliche Situation neu bewerten. Schaffen die Geissböcke den sofortigen Wiederaufstieg, bleibt der Nationalspieler weiter in Köln. Verpasst der FC aber die sofortige Rückkehr in Liga eins, hätte Hector die Option, den Klub doch noch zugunsten eines ambitionierteren Vereins zu verlassen. So war sich Hector nach GBK-Informationen mit Borussia Dortmund in der Tat bereits einig, entschied sich dann aber doch für die Geissböcke.

[nextpage title=”Hector und Horn als Absicherung für einen zweiten Anlauf”]

Köln mit Option auf frisches Geld

Andererseits hätte auch der 1. FC Köln durch diese neue Ausstiegsklausel Planungssicherheit. Denn während der FC in diesem Sommer aufgrund der komfortablen finanziellen Situation problemlos einen aufstiegsfähigen Lizenzspieleretat mit genügend Mitteln für Neuzugänge auf die Beine stellen kann, wäre dies bei einem verpassten Aufstieg im Sommer 2019 nicht mehr ohne weiteres möglich. Der Verkauf eines Leistungsträgers wie Jonas Hector wäre da zwar schmerzhaft, würde aber finanzielle Mittel (Ablöse und Gehalt) freimachen, um erneut in großem Stil angreifen und den Aufstieg ins Visier nehmen zu können.

Armin Veh wollte auf Nachfrage die Vertragsdetails nicht kommentieren. Als Grund für die Vertragsverlängerung nannte er nur, “weil Jonas sich zum FC bekennen wollte”. Der Sportchef ergänzte mit einem Lächeln: “Ich weiß nicht, ob ich das damals als 27-Jähriger gemacht hätte.”

Horn in finalen Gespräche mit dem FC

Gleiches könnte nun für Timo Horn gelten. Denn auch der Torhüter steht mit Veh in den finalen Gesprächen, ob er in Köln bleiben wird. Berater Volker Struth weilte bereits letzte Woche am Geißbockheim und dürfte da erfahren haben, dass Jonas Hector einen neuen Vertrag unterschrieben hat. Dieses Signal wirkte bei seinem Mandanten Horn nach, sodass der Torhüter offenbar ebenfalls in Köln bleiben und seinen Vertrag anpassen lassen wird. Ob die Personalie noch diese Woche verkündet wird oder erst nach dem nächsten Spiel in Freiburg am Samstag, ist unklar. Doch der Verbleib Horns – mit einer ähnlichen Klausel wie bei Hector – gilt inzwischen als sehr wahrscheinlich.

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